Französische Botschafterin in London steigt auf.
Paris. Drei Wochen vor der ersten Runde der Parlamentswahlen in Frankreich hat Emmanuel Macron seine Regierung umgebildet. Nach Élisabeth Borne, der neuen Premierministerin, betraute er ein weiteres Schlüsselressort mit einer Frau: Catherine Colonna, die französische Botschafterin in London, steigt zur neuen Außenministerin auf – die bisher zweite Frau auf diesem Posten.
Wirtschaftsminister Bruno Le Maire und Innenminister Gérald Darmanin behalten ihre Ämter, wie der Élysée-Palast mitteilte. Zur Kulturministerin wurde die im Libanon geborene bisherige Präsidentenberaterin Rima Abdul Malak ernannt. Der für Europa zuständige Staatssekretär Clément Beaune behält seine Agenden, wird aber zum Minister befördert. Er war bisher auch für die deutsch-französischen Beziehungen zuständig. Neuer Erziehungsminister wird der Historiker Pap Ndiaye, der senegalesische Wurzeln hat und auf die Geschichte von Minderheiten spezialisiert ist.
Das Umweltministerium wird neu strukturiert: Die Ministerin für den öffentlichen Dienst, Amélie de Montchalin, ist künftig für Umweltpolitik zuständig. Agnès Pannier-Runacher, bislang Industrieministerin, soll sich um die Energiewende kümmern. Für die großen Linien ist Borne zuständig. (AFP)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.05.2022)