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Was die Dollarstärke für Anleger bedeutet

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Die starke US-Währung könnte der US-Notenbank Fed beim Kampf gegen die Inflation helfen. Für europäische Anleger ist die Dollarstärke ein zweischneidiges Schwert. Es ist keineswegs fix, dass der Dollar weiter zulegt.

New York. Immer öfter nehmen Börsianer das Wort „Parität“ in den Mund. Im Wechselspiel zwischen den Weltwährungen Euro und Dollar hat dieser Ausdruck eine magische Wirkung. Geldakrobaten sprechen von Parität, wenn die Gemeinschaftswährung und der Greenback den gleichen Wert haben, also einen Wechselkurs von 1:1. Das Besondere daran: Seit knapp 20 Jahren ist der Euro stets mehr wert als der Dollar, das Durchbrechen der Parität wäre also eine mittelgroße Sensation inmitten der Verkaufswelle an den Aktienmärkten.

Seit Monaten legt der US-Dollar zu. Zuletzt war ein Euro 1,05 Dollar wert. Zu Jahresbeginn waren es 1,14 Dollar, vor einem Jahr 1,22 Dollar. Nicht unwesentlich ist der Euro-Verlust der Inaktivität der Europäischen Zentralbank (EZB) geschuldet. Die Inflation geht durch die Decke, trotzdem weigern sich die Währungshüter vorerst, den Leitzins anzuheben. Höhere Zinsen stärken laut Lehrbuch die Währung, weil Investoren ihr Geld eher in ebendiesen Märkten investieren. Die US-Notenbank hat den Leitzins auf eine Spanne von 0,75 bis 1,0 Prozent angehoben und weitere rasche Zinserhöhungen in Aussicht gestellt.
Freilich trägt nicht nur die Zurückhaltung der EZB zur Verschiebung des Kurses bei. Der Dollar gilt als sicherer Hafen in Krisenzeiten, und so hat der Greenback gegen fast alle Währungen zugelegt.

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