Tesla

Tesla fliegt aus Index für Nachhaltigkeit

Elon Musk hält die Kriterien für „grundsätzlich fehlerhaft“.

New York/Palo Alto. Der Elektroautobauer Tesla ist aus dem Aktienindex S&P 500 ESG für angeblich nachhaltige Investments gestrichen worden. Das gefällt Elon Musk überhaupt nicht. Der Tesla-Chef bezeichnete die Anlagekategorie ESG in einem Tweet als „Schwindel“ und warf dem Index-Anbieter vor, seine Integrität verloren zu haben. ESG ist die englische Abkürzung für Environmental, Social, Governance. Unter diesem Label werden von der Finanzindustrie Geldanlagen angeboten, bei denen Kriterien wie Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung stärker berücksichtigt werden sollen.

Der Indexanbieter wehrt sich. Es gebe „viele Gründe“, dass Tesla – trotz der selbsterklärten Mission, den Übergang zur nachhaltigen Energie zu beschleunigen – nicht mehr in den S&P-500-ESG-Index gehöre. Dazu zählten Rassismus-Vorwürfe und Klagen über schlechte Arbeitsbedingungen in Teslas US-Autofabrik sowie der Umgang mit Untersuchungen zu teilweise tödlichen Unfällen in Verbindung mit dem Fahrassistenten „Autopilot“, erklärte S&P-Analystin Margaret Dorn. Trotzdem sei Teslas Nachhaltigkeitsranking im vergangenen Jahr relativ stabil geblieben. Doch der Rest der Autobranche habe sich deutlich verbessert, wodurch Tesla im Vergleich abgerutscht sei.

Exxon gut, Tesla nicht?

Musk machte seinem Ärger Luft, dass etwa der größte US-Ölkonzern Exxon Mobil von S&P eine Spitzenbewertung als eines der zehn besten Unternehmen in Sachen Nachhaltigkeit bekomme, während Tesla es nicht mal mehr in den Index schaffe. Tesla hatte ESG-Kriterien zuvor schon als „grundlegend fehlerhaft“ bemängelt.

Kritik an ESG-Finanzprodukten gibt es schon länger. Ein Vorwurf ist, dass der Markt nicht ausreichend reguliert sei und das Label der Finanzindustrie eher als Verkaufshilfe diene.

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