Die Pleite-Firma soll versucht haben, die Gunst der Wiener Politik zu kaufen. Von Lobbying, Hochzeiten und Parteispenden.
Mit Vitamin B kommt man in Wien bekanntlich oft weit. Die Skandal-Immobilienfirma „Wienwert“ soll viel Geld in die Hand genommen haben, um Kontakte ins Wiener Rathaus zu knüpfen. Das zeigen Unterlagen, die der „Presse“ vorliegen. Die teuren Bezirzungsversuche galten Protagonisten von SPÖ, FPÖ und ÖVP.
Der Fall
2018 legte Wienwert eine spektakuläre Pleite hin. Die mutmaßlich kriminellen Begleitumstände werden seitdem von der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) aufgearbeitet. Es geht um den Verdacht der betrügerischen Krida, der Untreue, des schweren Betruges, die unrichtigen Bilanzierung, um Korruptionsvorwürfe und Geheimnisverrat. Es gibt rund 900 Investoren, die Anleihen im Gesamtvolumen von 43 Millionen Euro gezeichnet hatten.