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Missbrauch im Kindergarten: Wiederkehr lädt zu Sondersitzung

APA/GEORG HOCHMUTH
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Ein Pädagoge wird verdächtigt, in Wien sexuelle Übergriffe auf ihm anvertraute Kinder begangen haben. Der Fall soll nun im Gemeinderatsausschusses thematisiert werden.

Ein mutmaßlicher Missbrauchsfall in einem städtischen Kindergarten in Wien wird nun auch in einer Sondersitzung des zuständigen Gemeinderatsausschusses thematisiert. Kinder- und Jugendstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) hat die Fraktionen zu dieser Sitzung eingeladen, wie sein Büro am Dienstag mitteilte. Das Treffen wird noch am Dienstag stattfinden.

Neben der unmittelbaren Hilfe für die betroffenen Kinder und Eltern sei die vollständige Information und transparente Aufklärung der Vorgänge besonders wichtig, betonte der Ressortchef. Er versicherte, dass die unabhängige Untersuchung zügig durchgeführt werde. Bei der Sitzung sollen alle Informationen und der weitere Fahrplan in der Causa mit den Fraktionen geteilt werden.

Kommission prüft Vorfälle

Wiederkehr hat nach Bekanntwerden der Vorfälle - die zum Teil bereits vor einem Jahr stattgefunden haben sollen - eine Kommission einberufen, die die Vorwürfe prüft. Ein Pädagoge wird verdächtigt, sexuelle Übergriffe auf ihm anvertraute Kinder begangen haben.

Vier Fälle wurden bisher angezeigt. Die zuständige Magistratsabteilung 10 (MA 10) war scharf kritisiert worden. Einerseits, weil sie die Eltern in der betreffenden Einrichtung lange nicht über die Vorfälle informiert hatte. Andererseits fühlten sich die Eltern auch nach Aufkommen der Vorfälle von der Abteilung alleine gelassen

(APA)

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