Eishockey-WM

Österreichs neue Klasse auf dem Eis

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Erstmals seit 18 Jahren behauptete sich eine ÖEHV-Auswahl in der A-Division. Das Werk von Roger Bader: Ein jüngeres, kräftigeres und aktiveres Team.

Tampere/Wien. Chance bekommen und durchaus eindrucksvoll genützt – so lässt sich Österreichs Auftritt bei der diesjährigen Eishockey-A-WM in Finnland zusammen fassen, der nur durch den Ausschluss Russlands und Belarus möglich geworden war. Die ÖEHV-Auswahl feierte sensationelle Punktgewinne gegen die USA und Tschechien und wahrte mit dem abschließenden 5:3-Sieg über Großbritannien erstmals seit 18 Jahren die Klasse.

„Wir sind am Schluss für die harte Arbeit im ganzen Turnier belohnt worden , sagte Torhüter Bernhard Starkbaum, einer der Erfolgsgarantan. Obwohl mit gleich 13 WM-Neulingen angetreten, blieb man erstmals seit 18 Jahren nicht nur ohne Debakel (0:3 gegen Finnland war die höchste Niederlage), sondern zeigte gegen Topnationen wie die USA (2:3 n.V.), Lettland (3:4 n.P.) oder Tschechien (2:1 n.P.; der erste Sieg überhaupt gegen den sechsfachen Weltmeister) auf.

Vater des Erfolgs soll bleiben

Vater des Erfolgs ist Teamchef Roger Bader, dem Philip Lukas, Markus Peintner und Reinhard Divis zur Seite stehen sowie bei der WM die Schweizer Eishockeylegende Arno del Curto, der als Motivator und Einzelcoach wichtige Inputs lieferte. Seit Herbst 2016 hat Bader das Nationalteam von Rang 20 in der Weltrangliste an oder in die Top 12 bei der WM geführt. Er hat die Mannschaft verjüngt, sie in der sechswöchigen Vorbereitung physisch stärker und im Spiel aktiver gemacht.

„Ich glaube schon, dass man erkennt, dass es eine Mannschaft von mir ist“, sagte der Schweizer in der Stunde des Triumphs. „Wir wollen den Gegner permanent unter Druck setzen. Wir propagieren dieses geradlinige Umschalten gegenüber dem eher kontrollierenden Eishockey in der Liga. Ich bin überzeugt, dass es diesen Stil braucht, um international Erfolg zu haben.“

Baders Vertrag läuft aus, sowohl der Verband als auch der 57-Jährige haben Interesse durchblicken lassen, die Zusammenarbeit weiter zu führen. Gespräche soll es noch diese Woche in Tampere geben. Bader: „Es gibt noch viel zu entwickeln, da bin ich schon motiviert.“

(APA/red)

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