Flossen auf pelzigem Untergrund, verwickelte Schwänze, ein leises Pupsen: In „Noch einer oben drauf“ wird hoch gestapelt.
Der Rücken der Mutter ist der beste Platz für den kleinen Ameisenbär. Luftig, schön schaukelig und ein guter Aussichtsplatz. Weil es aber doch etwas einsam ist, spricht er ein paar Einladungen aus. Der kleine Dachs steigt gerne auf, immerhin hat er gerade nichts Besseres zu tun. Und sein Bau ist im Vergleich eher muffig und dunkel. Auch die Ente lässt sich nicht zweimal bitten. Und der Hase, der die Streifen der Ameisenmutter schick findet. Es kommen auch das Eichhörnchen, der Frosch mitsamt Familie, die Schnecke und der Fuchs. Sowie einige andere, durch die der Turm dann langsam ins Wackeln gerät.
Tiere, die sich aufeinander stapeln: Das sieht man des Öfteren in Kinderbüchern. Besonders vergnüglich machen den Spannungsaufbau bis zum Turmabbau in „Noch einer oben drauf“ die Illustrationen von Laura D'Arcangelo: Flossen auf pelzigem Untergrund, verwickelte Schwänze, ein leises Pupsen und der skeptische Blick der leicht gequetschten Tiere: herrlich humorvoll. Und die Ameisenbärmutter? Die beklagt sich nicht; sie weiß wohl, dass alles nur eine Frage der Zeit ist.
Bruno Hächler: „Noch einer oben drauf“. Mit Illustrationen von Laura D'Arcangelo. NordSüd Verlag. 32 Seiten. 15,50 Euro. Alter: ab 4 Jahren.