Gaslieferungen

Voest-Chef warnt: "Ohne Gas kein Stahl"

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Voestalpine-Chef Herbert Eibensteiner fordert mehr Infos und Taten vom Staat.

Wien. Sollte es in Europa zu einem Ausfall der Gaslieferungen kommen, wäre dies „dramatisch“ und „nicht oder schwer zu managen“, sagt Voestalpine-Chef Herbert Eibensteiner: „Ohne Gas keine Stahllieferungen“, und ganz allgemein würden wesentliche industrielle Prozesse zum Stillstand kommen. Spüren würden das alle, weil Lieferketten zusammenbrechen würden und es wohl zu einer hohen Arbeitslosigkeit käme, vor allem, wenn der Ausfall von Erdgas länger anhalten sollte.

Mit der Regulierungsbehörde E-Control sei man laufend im Austausch, mit der Regierung gebe es aber nur „sporadisch“ Gespräche zur Gasversorgung, sagte Eibensteiner im Gespräch mit Journalisten. Dabei stehe die Voestalpine auch ohne ein Gasembargo mitten in einem anspruchsvollen Transformationsprozess zur Reduktion des CO2-Ausstoßes. Hier pocht er auf mehr Unterstützung von der Regierungsseite.

Noch läuft das Geschäft

Die Voestalpine ist auch durch Lieferkettenprobleme belastet, die einerseits durch den Krieg in der Ukraine, andererseits durch Engpässe in China und Handelsembargos ausgelöst werden. Und dann gibt es auch noch Personalengpässe, auch wenn das Unternehmen hofft, heuer wie geplant 500 Lehrlinge aufnehmen zu können.

Das Geschäft an sich läuft noch gut. Die Auftragsbücher sind voll, und Energiepreiserhöhungen können angesichts großer Nachfrage vorerst an die Kunden weitergegeben werden. Der neue, CO2-reduzierte grüne Stahl findet trotz höherer Preise ebenfalls Kunden, wenn auch noch im Verhältnis zur Gesamtproduktion wenige. Das neue Stahlwerk im steirischen Kapfenberg soll wie zuletzt angekündigt im Sommer in Betrieb gehen. (red./ag.)

(APA)

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