Gespräch

Staatssekretär Tursky: Das "Kaufhaus Österreich" sperrt nicht mehr auf

Jana Madzigon
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Der mobile wie stationäre Breitbandausbau bis ins hinterste Tal und der digitale Führerschein sind die vorrangigen Projekte des neuen Digital-Staatssekretärs, Florian Tursky (ÖVP).

Das Büro von „Aeneas“ mutet noch recht spartanisch an. Ein Stehschreibtisch, dazu ein Fernseher, ein paar Gläser, ein Rucksack und eine Baseball-Kappe im Regal. „Aeneas“ heißt in Wirklichkeit Florian Tursky, er trägt weiße Sneakers zum dunkelblauen Anzug – wie es sich für einen Staatssekretär für Digitalisierung gewissermaßen gehört. „Aeneas“ ist sein Couleurname beim Cartellverband (CV), er war in jungen Jahren Vorsitzender des CV, dann Landesgeschäftsführer der ÖVP Tirol, zuletzt Büroleiter von Landeshauptmann Günther Platter. Zwischendurch führte er ein kleines Technologie-Start-up, das auf 3-D-Avatare spezialisiert war.

Die Wochenenden möchte der begeisterte Bergsteiger und Skifahrer, so es die Zeit zulässt, weiter in Tirol verbringen. Und bis in den hintersten Winkel der Tiroler Täler – und nicht nur bis dorthin – soll es künftig Internetzugang geben. Womit die Frage, wozu es einen eigenen Staatssekretär für Digitalisierung braucht, auch schon beantwortet wäre: „Wir führen hier die Digitalisierung und die Infrastruktur zusammen“, sagt Tursky. Das Ziel: der flächendeckende Breitbandausbau bis 2030. Bis dahin soll ganz Österreich mit mobilem und auch mit stationärem Internet versorgt sein, mittels Glasfaserkabel. Insbesondere für Zeiten, in denen aus welchem Grund auch immer – wie zuletzt bei der Coronapandemie – hohe Kapazitäten benötigt werden. „Glasfaserkabel sind heute das, was früher die Straßen waren, um eine Region wettbewerbsfähig zu machen.“ 1,4 Milliarden Euro würden dafür nun zusätzlich bereitgestellt. Die Ausschreibung für 660 Millionen Euro ist soeben vorbei, in den kommenden Wochen wird entschieden, in welche Projekte das Geld fließt.

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