Ein ukrainischer Panzer vergangene Woche in Sjewjerodonezk.
Analyse

Die epische Schlacht um den ukrainischen „Frontbalkon“

Die Ukrainer halten den Rest der Regionen Donezk und Luhansk und die schmale Gebietsvorwölbung, die sich dort entwickelt hat, extrem zäh, obwohl die Lage für sie seit langem eher schlecht aussieht.

Die graue Landstraße, über die der Wagen rast, führt etwa einen Kilometer kerzengerade durch eine weite Senke zwischen niedrigen Hügeln. Die Gegend ist gescheckt mit dem Grün von Wiesen, bestenfalls Frühgerstenfeldern, dem Braun von Schilf und trockenen Gräsern, in der Talsohle rinnt ein Bach, der Himmel ist blau und mit weißen Wölkchen kitschig gesprenkelt, während links und rechts am Straßenrand schwarze Explosionswolken in die Höhe schießen.

Das Auto, aus dem heraus der griechische AFP-Fotograf Aris Messinis filmt, jagt zwischen Panzerigeln und Erdhaufen auf der Straße hindurch, ein blauer Bus liegt schief im Straßengraben, draußen kracht es dumpf. Die Männer erreichen die Höhe auf der anderen Talseite, halten und schauen zurück, während alle paar Sekunden etwas Unsichtbares durch die Luft heult und in der Nähe einschlägt. Es sind Szenen aus jenem Teil der Donbassregion, die die Ukraine noch hält, und wo das russische Heer nach der Niederlage vor Kiew und an der Nordostfront schon seit Mitte April versucht, einen Sieg zu erzwingen - siehe dazu das Video am Ende dieser Geschichte.

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