Ein Stopp russischer Öl-Lieferungen nach Europa würde die Teuerung um bis zu 0,75 Prozentpunkte weiter erhöhen, so das Wifo. Die Ökonomen plädieren eher für hohe Zölle.
Wien. Ob es mit dem von der EU geplanten Embargo gegen russische Öl-Importe noch etwas wird, ist derzeit mehr als unsicher. Zwar erklärte der deutsche Wirtschaftsminister, Robert Habeck, am Weltwirtschaftsforum in Davos, dass es bereits „innerhalb weniger Tage“ zu einem Boykott-Beschluss der 27 EU-Staaten kommen würde. Dennoch zeigen sich besonders betroffene Länder wie Ungarn nach wie vor skeptisch und fordern langjährige Übergangsfristen. Beim nächsten EU-Gipfel Ende Mai wird sich wohl entscheiden, inwiefern es hier wirklich weißen Rauch gibt.
Nichtsdestoweniger hat sich das heimische Wifo nun angesehen, welche Effekte ein Ölembargo gegen Russland hätte – sowohl für den Aggressor im Krieg in der Ukraine als auch für die Europäische Union und Österreich.