Monika Redlberger-Fritz vom Zentrum für Virologie der Med-Uni Wien rechnet mit der Rückkehr der Maskenpflicht im Herbst, die jüngsten Lockerungen gehen ihr zu weit. Eine vierte Impfung für alle hält sie vorerst nicht für notwendig.
Bei der Aufhebung der FFP2-Maskenpflicht im lebensnotwendigen Handel und in öffentlichen Verkehrsmitteln wäre mehr Vorsicht angebracht gewesen, sagt Virologin Monika Redlberger-Fritz von der Medizinischen Universität Wien. „Dem Personal in Supermärkten und anderen Geschäften des täglichen Bedarfs kann die Maskenpflicht erlassen werden. Nicht aber den Kunden, die sich ohnehin nur kurz darin aufhalten, ihnen ist das Tragen von Masken zumutbar.“ Das gelte auch für öffentliche Verkehrsmittel.
Was die vierte Impfung für alle im Herbst angeht, ist sie als Mitglied des Nationalen Impfgremiums zurückhaltend. „Aus einem einfachen Grund: Drei Impfungen bieten einen verlässlichen Schutz vor schweren Verläufen, eine vierte Impfung bringt keinen zusätzlichen Benefit mit sich – außer einem höheren Schutz vor Ansteckungen, der rund acht bis zwölf Wochen anhält."