Kunst

Die Viennacontemporary hat neue Eigentümer

Nach dem Rückzug des russischen Gründers Dmitry Aksenov halten künftig Bernhard Hainz, Manfred Bodner, Daniel Jelitzka und Reza Akhavan 100 Prozent der Kunstmesse.

Die größte österreichische Messe für zeitgenössische Kunst, die Viennacontemporary (VC), hat im April ihren Hauptgesellschafter und Geldgeber, den Oligarchen Dmitry Aksenov verloren. Der Russe mit ukrainischen Wurzeln wollte der Messe nicht schaden, wie er gesagt hatte.

Nun steht die neue Eigentümerstruktur: Die Immobilienunternehmer Daniel Jelitzka und Reza Akhava, der Rechtsanwalt Bernhard Hainz und der Unternehmer Manfred Bodner halten künftig 100 Prozent der neu gegründeten gemeinnützigen Betriebsgesellschaft.

Mittlerweile eine gemeinnützige GmbH

Markus Huber agiert weiterhin als wirtschaftlicher Geschäftsführer, Boris Ondreicka bleibt künstlerischer Leiter. Alle neuen Eigentümer unterstützen laut Aussendung "seit vielen Jahren nachhaltig Kunst- und Kultur und zeichnen sich durch eine langjährige Sammlertätigkeit aus". Die Betreibergesellschaft wurde bereits im April in eine gemeinnützige GmbH umgewandelt und firmiert künftig unter dem Namen VC Artfairs.

Die Geschäftsführung werde durch ein beratendes Board unterstützt, neben Boris Marte (Vorsitzender des Universitätsrats der Bildenden Künste, Vorstandsvorsitzender der ERSTE Stiftung) werden zukünftig die Unternehmerin und Sammlerin Andrea Bier und der Unternehmer Tom Wallmann die Viennacontemporary ehrenamtlich unterstützen.

"Wir haben im Dezember 2021 die ersten Weichen für die Neuausrichtung der Viennacontemporary gestellt und konnten diesen Prozess mit der Fixierung einer neuen Eigentümerstruktur nun erfolgreich abschließen", wird Geschäftsführer Markus Huber zitiert. Die Etablierung eines Nonprofit-Modells nennt er "ein starkes Signal dafür, dass wir die Messe als eine nicht-kommerzielle Plattform für die Förderung zeitgenössischer Kunst sehen, die auf einem breiten gesellschaftlichen Fundament aufbaut".

Die Messe hatte nach dem Abgang von Dmitry Aksenov keinen akuten finanziellen Ausfall zu verkraften. Die von ihm zuvor zugesagte Basisfinanzierung über drei Jahre blieb. Schon vor der Ukraine-Krise wurde die Neuorganisation der Messegesellschaft in eine transparente Non-Profit-Organisationeingeleitet.

(APA/red.)

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