IT-Probleme

Hackergruppe fordert nach Angriff auf Land Kärnten Lösegeld

Innenminister Karner konnte vorerst noch keine Details zum Angriff preisgeben.
Innenminister Karner konnte vorerst noch keine Details zum Angriff preisgeben.APA/GEORG HOCHMUTH
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Die Hacker behaupten, die Daten des Landes abgesaugt zu haben und bietet gegen Entgelt eine Entschlüsselungssoftware an. Das Mailprogramm und die Webseite des Landes sind massiv betroffen.

Nach dem Hackerangriff auf das Amt der Kärntner Landesregierung am Dienstag gibt es weiterhin massive IT-Probleme in der Landesverwaltung. Wie der Leiter des Landespressedienstes, Gerd Kurath, am Mittwoch vor Journalisten erklärte, habe eine Hackergruppe im Darknet eine Lösegeldforderung deponiert. Sie behauptet, Daten abgesaugt bzw. verschlüsselt zu haben. Man habe diesbezüglich aber keine Hinweise gefunden.

"Man hat uns eine Entschlüsselungssoftware angeboten, natürlich gegen Bezahlung", sagte Kurath. Zahlen werde das Land aber nicht. Zum einen gebe es keine Beweise dafür, dass tatsächlich Daten abgesaugt worden seien, zum anderen seien sämtliche Daten auf Backup-Systemen gesichert und daher weiterhin vorhanden.

Noch Tage, bis System wieder funktioniert

Massiv betroffen ist das Mailprogramm der Landesverwaltung, das derzeit überhaupt nicht funktioniert. Auch die Website des Landes ist offline, wie lange dieser Zustand andauern wird, sei derzeit noch offen, es werde aber jedenfalls noch einige Tage dauern, bis das System wieder funktioniere, sagte Kurath.

Details zum Angriff konnte auch Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) nach dem Ministerrat nicht preisgeben. Die Ermittlungen unter anderem des Verfassungsschutzes seien voll im Gange, sagte er.

Für Mittwochnachmittag, 16.30 Uhr, war ein weiteres Pressestatement des Landespressedienstes zum Hackerangriff geplant, es wird auf https://land-kaernten.business-stream.at übertragen.

(APA)

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