Gastkommentar

Gesucht: Innovative und langlebige Produkte

(c) Peter Kufner
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Corona und der Krieg machen den Bedarf einer Kreislaufwirtschaft noch dringlicher. Europa muss angesichts von Lieferkettenproblemen und der Preisexplosion noch mehr als bisher auf Wiederverwertung setzen.

Der Autor

Wilhelm Molterer (* 1955 in Steyr) war 2007/2008 Obmann der ÖVP sowie auch Vizekanzler und Finanzminister. Von 2011 bis 2015 war er Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank und ab 2015 Direktor des Europäischen Fonds für Strategische Investitionen. Er ist Mitglied des Beirats für Innovation im BürgerInnenforum Europa.

Der Green Deal ist das wohl anspruchsvollste und ambitionierteste Programm der EU-Kommission im Kampf gegen den Klimawandel. Eine der tragenden Säulen ist die Entkoppelung des Wirtschaftswachstums vom Ressourcenverbrauch – also die Kreislaufwirtschaft.

Materialien und Produkte sollen so lang wie möglich recycelt und damit der Lebenszyklus verlängert werden. Denn die Rohstoffgewinnung und Verarbeitung von Materialien, Brennstoffen und Lebensmitteln sind verantwortlich für etwa 50 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen und zu etwa 90 Prozent verantwortlich für den Verlust der biologischen Vielfalt und die Wasserknappheit.

Der Ressourcenverbrauch hat sich in den letzten 50 Jahren verdreifacht und nimmt weiter zu. Europa hat einen überproportionalen Anteil am Ressourcenverbrauch und damit auch eine höhere Abhängigkeit als andere Regionen. Gleichzeitig werden in Europa nur ca. zwölf Prozent der wertvollen Rohstoffe wiederverwendet, der Rest landet auf Deponien oder in Verbrennungsanlagen.

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