Europacup

Trauner geht leer aus: AS Roma gewinnt Conference League

AS Roma jubelt
AS Roma jubeltREUTERS
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AS Roma besiegte im Finale des erstmals ausgetragenen Uefa-Bewerbs gegen Gernot Trauner und Feyenoord Rotterdam 1:0.

Die AS Roma hat den ersten internationalen Titel der Vereinsgeschichte erobert. Die Römer setzten sich am Mittwochabend im Endspiel der erstmals ausgetragenen Conference League gegen Feyenoord Rotterdam mit 1:0 (1:0) durch. Nicolo Zaniolo schoss in Tirana in der 32. Minute den entscheidenden Treffer. Der österreichische Internationale Gernot Trauner verpasste mit den Niederländern damit deren vierte Trophäe im Europacup.

Romas Star-Trainer Jose Mourinho schaffte als erster Coach Siege in vier verschiedenen Europacup-Bewerben. Der Portugiese hatte schon die Champions League (2004/Porto, 2010/Inter Mailand), den UEFA-Cup (2003/Porto) und die Europa League (2017/Manchester United) gewonnen. Die "Giallorossi" beendeten in Albanien aus italienischer Sicht auch eine europäische Durststrecke im Clubfußball. Zuletzt hatte Inter vor zwölf Jahren - unter Mourinho - in der Champions League triumphiert.

Das Vorspiel zur Partie in der Ende 2019 eröffneten National Arena war ein unschönes. Von 100.000 angereisten Anhängern der beiden Clubs war die Rede, einige davon lieferten sich in der Nacht auf Mittwoch und auch am Spieltag selbst Krawalle untereinander und auch mit der Polizei. Ein Exekutivbeamter erlitt Verletzungen durch eine Messerattacke. Es gab mindestens 60 Festnahmen, 80 Roma-Fans wurden per Fähre in ihre Heimat zurückgeschickt.

Auf dem Spielfeld kündigte sich ein intensiver Vergleich an. Trauner schien beim "großen Highlight" seiner Karriere wie erwartet in Feyenoords Startelf auf, hinter dem Oberösterreicher stand der niederländische Teamtorhüter Justin Bijlow erstmals seit März im Tor. Vorne sollte der zehnfache Bewerbtorschütze Cyriel Dessers zuschlagen. Die favorisierten Römer setzten auf den zuletzt verletzten Henrich Mchitarjan im Mittelfeld, in der Offensive baute Mourinho auf den Engländer Tammy Abraham (9 Tore) sowie die italienischen Internationalen Lorenzo Pellegrini und Zaniolo.

Italiener treffen aus erster Chance

Die ersten Minuten waren vom gegenseitigem Abtasten geprägt. Herauslocken wollte sich weder der Dritte der Ehrendivision noch der Sechster der Serie A lassen. Ballstafetten und Kombinationen waren Mangelware. Für Mchitarjan war die Partie nach einer Viertelstunde wieder vorbei, der Armenier musste erneut angeschlagen vom Feld. Trauner war ab der 25. Minute vorbelastet, nachdem er Abraham von den Beinen geholt hatte und Gelb sah. Die erste halbe Stunde endete ohne einen einzigen Torschuss. Die Roma legte dann aus ihrer ersten Chance vor.

Eine weite Hereingabe von Verteidiger Gianluca Mancini segelte über den Kopf des ungünstig postierten Trauner hinweg zu Zaniolo, der elegant vollendete. Für den in seiner Karriere schon von schweren Verletzungen geplagten 22-Jährigen war es der fünfte Treffer in der Conference League. Feyenoord war nun zum Handeln gezwungen. Bis auf einen Gewaltschuss von Orkun Kökçü zentral aufs Tor (41.) blieben die Rotterdamer trotz Bemühungen vor dem Wechsel ungefährlich.

Gernot Trauner
Gernot TraunerAPA/AFP/OZAN KOSE

Der Beginn der zweiten 45 Minuten entschädigte dann für vieles. Nach einem Eckball von Feyenoord war Trauner mittendrin, Mancini lenkte den Ball an die eigene Stange. Den Nachschuss parierte Roma-Keeper Rui Patricio bravourös. Drei Minuten später flog der portugiesische Ex-Europameister erneut. Tyrell Malacia zog ab, Patricio lenkte den Schuss ans Kreuzeck (50.). Aufseiten der Roma monierte der agile Abraham ein Vergehen von Gegenspieler Marcos Senesi, der ihn als letzter Mann leicht zurückzog. Der im Finale eingesetzte VAR griff aber nicht ein.

Die Roma wankte nun, die Abwehr um den ehemaligen Manchester-United-Profi Chris Smalling warf sich in jeden Schuss der Niederländer. Mourinho nahm u.a. Zaniolo vom Feld und brachte mehr Absicherung im Mittelfeld. Feyenoords Coach Arne Slot stellte ebenfalls um, Trauner musste eine Viertelstunde vor Schluss vom Feld. Den Niederländern lief die Zeit davon, gegen die massive römische Defensive rannten Dessers und Co. auch in der fünfminütigen Nachspielzeit vergeblich an.

(APA)

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