Sieben Patente

Erstes Zehntelsekunden-Chronografenwerk von Patek Philippe

Seine Top­­kreationen stattet Patek Philippe mit einem Diamanten zwischen den Bandanstößen aus.
Seine Top­­kreationen stattet Patek Philippe mit einem Diamanten zwischen den Bandanstößen aus.beigestellt
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Patek Philippe präsentiert seinen ersten Zehntelsekunden-Chronografen. Die Umsetzung der nützlichen Funktion erforderte sieben Patente.

Auf den ersten Blick sieht der „Mono­pusher-Chronograph 1/10-Sekunde Referenz 5470P“ aus wie ein ganz normaler Chronograf, vor allem wenn die Stoppfunktion nicht läuft und der zentrale Zeiger auf seiner Ruheposition bei zwölf Uhr steht. Der Zeiger? Falsch! In Wirklichkeit sind es zwei übereinanderliegende Zeiger: ein rhodinierter für die gestoppten Sekunden und ein rot lackierter für die Zehntel. Startet man den Chronografen, so spurtet der rote dem metallfarbenen Zeiger davon. Zwölf Sekunden braucht er für eine vollständige Um­­rundung des Zifferblatts, denn er nutzt den Abstand zwischen zwei Stundenindexen, um darin jeweils zehn Sekundenbruchteile anzuzeigen. Beim Ablesen addiert man einfach zu den gestoppten vollen Sekunden die Zehntelsekunden hinzu, gerechnet vom letzten roten Balken der ganz außen liegenden Skala. Auf dem Bild zeigt der Chronograf also eine gestoppte Minute und exakt 20 Sekunden an, denn der Zehntelzeiger steht genau auf einem roten Balken.

Das Handaufzugskaliber  CH 29-535 PS 1/10 besteht aus 396 Einzelteilen.
Das Handaufzugskaliber CH 29-535 PS 1/10 besteht aus 396 Einzelteilen.beigestellt

Maximale Präzision

Was scheinbar leicht ist, bedurfte zahlreicher technischer Kniffe: So kommen zu den zahlreichen Patenten, die das 2009 präsentierte Basiskaliber CH 29-535 PS und die 2011 vorgestellte Oscil-lomax-Hemmung mit Siliziumkomponenten bereits halten, sieben neue Patentanmeldungen hinzu. Unter anderem besitzt das neue Handaufzugskaliber CH 29-535 PS 1/10 einen eigenen Antrieb für den Zehntelsekundenzeiger, der für maximale Präzision und Verlässlichkeit ein zweiteiliges Mitnehmerrad mit sowohl festen als auch federnden Speichen beinhaltet. Weitere Innovationen entfallen auf einen Vorspannmechanismus, der das Zahnspiel reduziert, eine Mikroverzahnung der beteiligten Räder und Triebe sowie eine spezielle, aus mehreren Komponenten bestehende Stoßsicherung für den komplizierten Stoppmechanismus.

Trotz der sportlichen Ambitionen des Schnellschwinger-Chronografen und des dynamischen Designs hat Patek Philippe die 41 Millimeter große Uhr in Platin gekleidet. Das Edelmetall trägt jedoch einen eher ­kleinen Anteil zum stolzen Preis von rund 400.000 Euro bei. Die Uhr ist nicht limitiert, wird aber aufgrund ihrer Komplexität nur in geringen Stückzahlen gebaut. 

Das Design spiegelt die ­sportlichen Ambitionen der hoch­frequenten, präzisen ­Stoppfunktion wider.
Das Design spiegelt die ­sportlichen Ambitionen der hoch­frequenten, präzisen ­Stoppfunktion wider.beigestellt

("Die Presse Schaufenster" vom 20.05.2022)

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