WKStA

Mitterlehners falsche Erinnerungen zu Kurz

Ex-Vizekanzler Reinhold Mitterlehner kann Kurz nicht verzeihen.
Ex-Vizekanzler Reinhold Mitterlehner kann Kurz nicht verzeihen.(c) APA/GEORG HOCHMUTH
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Ex-Raiffeisen-Boss Konrad widerspricht Ex-Vizekanzler Mitterlehner. Der korrigiert seine Aussage.

Wie war das damals, als Sebastian Kurz in der ÖVP an die Macht kam? Ein Putsch mithilfe potenter Geldgeber, denen dafür (strafrechtlich relevante) Versprechen gegeben wurden? Oder doch ein üblicher innerparteipolitischer Vorgang, bei dem eine Fraktion schließlich stärker wurde als die andere? Diesen Fragen versucht die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) nachzugehen und befragt nun die alte ÖVP-Garde. Zuletzt sagten Ex-Vize-Kanzler Reinhold Mitterlehner und Ex-Raiffeisen-Grande Christian Konrad aus, beide bekanntlich keine Kurz-Freunde. Ihre Aussagen werfen Ungereimtheiten auf.

Mitterlehner wurde Mitte Mai zu Wahrnehmungen zu Ex-Finanzminister Hans Jörg Schelling und dessen Generalsekretär, Thomas Schmid, sowie zu Kurz und dessen Verhältnis zu Millionär Sigi Wolf befragt. Gegen beide wird ermittelt. Gegen Kurz wegen Falschaussage im U-Ausschuss – seine Involvierung in Postenbesetzungen in der Staatsholding soll geklärt werden. Im Karmasin-Umfragen-Komplex wird er als Bestimmungstäter geführt. Bei Wolf besteht der Verdacht, er habe einer Finanzamtsbeamtin mithilfe der ÖVP einen besseren Job besorgt – im Gegenzug soll sie seine Steuerprobleme erledigt haben. Mitterlehner berichtete von einem Telefonat mit Ex-Flüchtlingskoordinator Christian Konrad. Dieser soll ihn von einer Veranstaltung in Reifnitz angerufen haben und „hat mir mitgeteilt, dass er von Kurz angesprochen wurde, ob er ihn nicht im Zuge einer allfälligen zukünftigen Wahlauseinandersetzung finanziell unterstützen wolle“.

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