Vor allem im Barock wurden viele Palais in der Stadt als Wohnsitze adeliger Familien errichtet.
Pálffy, Trautson, Strozzi, Rasumofsky, Harrach. Die – bis heute klingenden – Namen vieler Wiener Palais weisen auf ihre ursprüngliche Funktion hin: Wurden viele Palais doch als repräsentativer Wohnsitz adeliger Familien erbaut.
Die Blütezeit war dabei im Barock, in dieser Epoche entstand ein großer Teil der Wiener Stadt- und Gartenpalais. Denn nach der Gegenreformation gab es unter den am Hof als Beamte tätigen Adeligen ein riesiges Konkurrenzdenken: Ziel war es, die anderen mit prächtigen Bauten zu übertrumpfen, sagt Julia Rüdiger, Kunst- und Architekturhistorikerin an der Katholischen Privat-Universität Linz. Die Adeligen „versuchten, ihre Großartigkeit durch prachtvolle Bauten darzustellen“, wofür sie auch namhafte italienische Architekten wie Domenico Martinelli (u. a. Palais Liechtenstein) mit dem Bau beauftragten.