Janet Yellen

Westlicher Gegenwind für China

Ein atlantisches Wirtschaftsbündnis gegen China? Laut US-Finanzministerin Janet Yellen (links vorn) gebe es genug gemeinsame Interessen.
Ein atlantisches Wirtschaftsbündnis gegen China? Laut US-Finanzministerin Janet Yellen (links vorn) gebe es genug gemeinsame Interessen.Reuters/Thilo Schmuelgen
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US-Finanzministerin Janet Yellen will gegen unfaire Handelspraktiken Pekings vorgehen und die EU auf ihre Seite ziehen. China strebe eine gefährliche Vormachtstellung an.

Donald Trump waren gute Beziehungen zu Europa nicht sehr wichtig. Der ehemalige US-Präsident sah sein Land als großen Verlierer im Welthandel und verhängte Strafzölle nicht nur gegen chinesische Importe, sondern auch gegen europäische. Zwar hatten die USA schon unter Barack Obama ihren Blick vermehrt weg von Europa und hin zum Indopazifik gewandt, unter Trump kühlte das amerikanisch-europäische Verhältnis aber noch einmal merkbar ab. Der russische Angriff auf die Ukraine brachte eine Renaissance der Nato, auch das nordatlantische Militärbündnis war für Trump entbehrlich gewesen. Und nun könnten die USA und Europa im Windschatten der wiedererwachten Militärallianz auch wirtschaftlich wieder eng zusammenarbeiten.

Die USA schauen freilich nach wie vor in Richtung Pazifik, daran ändert auch der Krieg wenig. Erst diese Woche haben zwölf asiatische Staaten US-Präsident Joe Bidens vagen Vorschlag für ein indopazifisches Wirtschaftsabkommen unterstützt. Und im September sagte Biden, dass „unsere Zukunft von einem freien und offenen Indopazifik“ abhänge. Aber man habe ein gemeinsames Interesse daran, dass die – neben den USA – zweite große pazifische Macht von ihren unfairen Handelspraktiken abrückt, warb US-Finanzministerin Janet Yellen in Brüssel für eine gemeinsame Linie gegenüber Peking.

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