Anton Karas
Wiener Originale

Anton Karas - mit der Zither zum Weltstar

Die Partnerin seines Lebens ist eine Zither. Durch sie wird der unscheinbare Wiener Heurigenmusiker Anton Karas im Film des Nachkriegs-Wien „Der dritte Mann“ zum weltweit umjubelten Entertainer.

Er verkauft genauso viele Tonträger wie Falco: mehr als 40 Millionen.
Anton Karas, ein kleiner Mann mit Brille, deren Gläser dick wie Aschenbecher sind, ein Musiker, der kaum Noten lesen kann und wie ein bescheidener Buchhalter aussieht, wird mit einer einzigen Melodie über Nacht zum umjubelten Star. Durch Zufall. Bestsellerautor Graham Greene und Regisseur Carol Reed bereiten einen Film über das Nachkriegs-Wien vor: „Der dritte Mann“. Die Geschichte des Schwarzmarktschiebers Harry Lime – von Orson Welles gespielt –, der im Schleich mit Zucker verdünntes Penicillin verkauft und schließlich unter der Erde stirbt. Im Reich der Ratten. Im Wiener Kanalnetz.

Die Filmemacher Greene & Reed saugen die bizarr-triste Aura der verwundeten Stadt Wien auf. Ihre Recherche führt sie zum Riesenrad und in die zerbombten Innenstadtruinen, schließlich landen sie in weitverzweigten Kanälen. Abends entspannen sich die Herren bei einem kleinen Heurigen. Draußen, in Sievering. Und dort, hinten im Eck, entdecken sie einen unscheinbaren Mann, der auf einer Zither zupfend Wienerlieder spielt: Anton Karas. Carol Reed ist sofort vom metallisch-melancholischen Klang des Saiteninstruments fasziniert.

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