In diesem Oval gilt kein Speedlimit bei der Jagd nach drei Millionen Dollar Preisgeld: Das Indy 500 lässt Amerikas PS-Seele höher schlagen. Einige Stunden davor wartet in Europa der Grad Prix von Monaco einmal mehr mit seinen Schikanen und Mythen auf.
Wenn der neue/alte Prinz von Monaco am Sonntag längst im Feiermodus ist, beginnt für 33 Herren jenseits des Atlantiks der Saisonhöhepunkt mit der klassischen Anordnung: „Gentlemen, start your engines!“ Der Ansage-Klassiker fällt heuer allerdings aus. Im Chevrolet Corvette Pace Car sitzt in der 106. Auflage der 500 Meilen von Indianapolis eine Dame am Steuer, die neunfache Indy-Teilnehmerin Sarah Fisher. Also: „Lady – and Gentlemen . . .“
In der letzten Qualifikationsphase wurde das Speed-Event im 2,5-Meilen-Oval mit um neun Grad überhöhten Kurven eingeläutet. Scott Dixon, 41-jähriger Routinier aus Neuseeland mit sechs Indycar-Titeln, absolvierte vier fliegende Runden (16 Kilometer) mit einem Rekord-Schnitt von 376,66 km/h. Die „Pole“ ist vielleicht ein gutes Omen für den Indy-Sieger von 2008, er war damals auch Trainingsschnellster.