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Immo-Aktien: Die Zinsen ändern die Spielregeln

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Bei Immobilienfirmen herrschten jahrelang goldene Zeiten. Die gehen nun zu Ende. Was aber bedeutet das für ihre Aktionäre?

Wien. Gefühlt liegen die Zinsen in Europa ewig bei null, und tatsächlich hat die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinsen seit der Finanzkrise 2008 gekappt. Seither verschimmeln Milliarden auf Sparbüchern, und seit die Inflation stark steigt, erodieren die Guthaben förmlich. Kreditnehmer profitierten lang vom billigen Geld. Immobilienfirmen stehen da in vorderster Front, weil sie ihre zumeist großen Projekte vorwiegend mit Fremdmitteln finanzieren.

Jetzt aber scheinen die goldenen Zeiten auch in Europa vorbei zu sein: Nachdem die US-Notenbank schon zwei Zinserhöhungen vorgenommen hat, will auch die EZB an der Zinsschraube drehen, um gegen die Inflation zu steuern. Ein erster Schritt soll im Juli erfolgen. Damit wird fremdes Geld auch in Europa teurer. Die Bauzinsen, die von Jänner bis Mai um rund zwei Prozentpunkte angezogen haben, sind ein guter Indikator. Private Schuldner dürften das rasch spüren, wenn sie einen variabel verzinsten Kredit haben. Nicht wenige dürften Probleme haben, die höhere Rückzahlung zu stemmen.

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