Zwischenbilanz

S Immo steigert Nettogewinn im ersten Quartal

Vorstandsdirektor Friedrich Wachernig warnt im Ausblick aber in Folge des Ukraine-Kriegs und der bevorstehenden Zinswende vor einem deutlich unsichereren Umfeld als noch Ende 2021.

Nach dem Rekordjahr 2021 mit dem bisher höchsten Gewinn ist die s Immo auch gut ins neue Jahr gestartet. Im ersten Quartal legte das Periodenergebnis von 9,9 Millionen auf 24,1 Millionen Euro zu, wobei das Ergebnis aus der Immobewertung darauf praktisch keinen Einfluss hatte. Die Cash-Generierungsgröße FFO I legte von 9,5 Millionen auf 14,6 Millionen Euro zu, die Mieterlöse erhöhten sich auf 35,8 (32,0) Millionen Euro, teilte die s Immo am Montag mit.

Der starke Anstieg des Periodenergebnisses um 140 Prozent sei neben einer guten operativen Performance auch auf Bewertungs- und Einmaleffekte zurückzuführen, erklärte CEO Bruno Ettenauer in einer Aussendung.

Die Erlöse insgesamt steigerte die s Immo von Jänner bis März auf 57,0 (43,0) Millionen Euro, davon entfielen 9,2 (1,9) Millionen Euro auf Erlöse aus der Hotelbewirtschaftung. Andererseits wuchs bei der Hotelbewirtschaftung auch der Aufwand dafür, von 3,2 Millionen auf 8,0 Millionen Euro. Das Bruttoergebnis wuchs dennoch auf 29,8 (23,2) Millionen Euro.

Erlöse aus Immo-Verkäufen gab es keine, sodass das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) nach etwas mehr Verwaltungsaufwand bei 23,5 (18,1) Millionen Euro zu liegen kam. Die Abschreibungen lagen erneut bei 2,4 Millionen Euro, das Ergebnis aus der Immo-Bewertung war diesmal mit -0,7 Millionen Euro negativ, nach positiven 2,5 Millionen Euro im Vorjahr. Nach einem besseren Finanzergebnis blieben vor Steuern (EBT) 22,1 (12,8) Millionen Euro.

Unsicherheit durch Ukraine-Krieg und Zinswende

Der Krieg in der Ukraine und die sich seit dem ersten Quartal abzeichnende Zinswende "bedeuten in vielerlei Hinsicht ein wesentlich unsichereres Umfeld als noch zu Jahresende 2021", so Vorstandsdirektor Friedrich Wachernig im Ausblick. Man sei aber auf der Finanzierungsseite sehr stabil aufgestellt. Die liquiden Mittel, die durch die gewinnbringende Veräußerung der Immofinanz-Aktien zu Jahresanfang generiert worden seien, würden dafür sorgen, dass die s Immo "günstige Marktphasen abwarten und Potenziale zum richtigen Zeitpunkt heben" könne. Mit dem Verkauf des Immofinanz-Pakets an die CPI erzielte die s Immo einen Verkaufserlös und Geldzufluss von über 400 Millionen - über den gesamten Invest-Zeitraum brachte das Engagement samt Dividenden 81 Millionen Euro Return.

Das Immo-Portfolio der s Immo bestand per 31.3. aus 375 Immobilien mit 2,833 Milliarden Euro Buchwert und rund 1,4 Millionen Quadratmeter Gesamtnutzfläche. Der Vermietungsgrad betrug 93,6 Prozent, die Gesamt-Mietrendite 5,3 Prozent.

Nach Buchwert betrachtet befanden sich zuletzt 17,3 Prozent der Objekt in Österreich, 48,2 Prozent in Deutschland und 34,5 Prozent in CEE. Nach Hauptnutzungsarten entfielen 45,5 Prozent auf Bürogebäude, 14,6 Prozent auf Geschäftsimmobilien, 32,7 Prozent auf Wohnobjekte und 7,2 Prozent auf Hotels.

Neuer Hauptaktionär will Höchststimmrecht streichen

Der neue s-Immo-Hauptaktionär CPI Property will wie berichtet das mit 15 Prozent limitierte Höchststimmrecht bei der ordentlichen Hauptversammlung am Mittwoch aus der s-Immo-Satzung streichen lassen. Die Chancen dafür sind gut, denn nun unterstützt dies der s-Immo-Vorstand, da CPI Property im Gegenzug eine Verbesserung des Angebotspreises um 1,50 Euro je Aktie von 22,00 auf 23,50 Euro je Aktie (cum Dividende) zusicherte.

Der Vorstand werde den Aktionären empfehlen, für die Aufhebung des Höchststimmrechts zu votieren, hatte es Anfang Mai seitens der s Immo geheißen. Die dem tschechischen Milliardär Radovan Vitek zugehörige CPI Property hält 42,55 Prozent an der s Immo und besitzt auch die Mehrheit an der Immofinanz. Von den 42,55 Prozent an der s Immo hält die CPI Property 26,49 Prozent indirekt über die Immofinanz AG.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.