Porträt

Ernst Nevrivy: Ein Genosse wie damals

Michael Gruber / EXPA / pictured
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Vom Linken zum Rechten – und zu einem Machtfaktor in der Michael-Ludwig-SPÖ: der umstrittene Donaustädter Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy.

Ernst Nevrivy ist kein wirklicher Rechter. Aber auch kein wirklicher Linker. Ernst Nevrivy ist ein Politiker, wie es ihn zu Glanzzeiten der SPÖ – mit einer Absoluten im Bund und in der Stadt Wien – zu Dutzenden, wenn nicht zu Hunderten gab: machtbewusst, pragmatisch, volksnah. Und bauernschlau, sofern so ein Begriff für einen Städter gestattet ist. Nicht die Rettung der Welt im Blick, sondern die Verhältnisse vor Ort. Typ Volkstribun. Und Schmähführer.

Wiewohl die Person Ernst Nevrivy, gelernter Fernmeldemonteur, dann jahrelang Bezirksgeschäftsführer der SPÖ Wien Donaustadt, durchaus widersprüchlich ist: In seinem Büro hing früher ein Bild von Che Guevara – wohl Koketterie gegenüber der radikalen Linken. Im SPÖ-Universum gilt Nevrivy mittlerweile als Rechter. Und das hat auch viel mit dem Bruch in der Wiener Sozialdemokratie am Ende der Ära von Michael Häupl zu tun.

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