Die Loslösung von russischer Energie ist ein Kraftakt mit einer Menge an Komplexität. Ein Hickhack zwischen den Parteien ist hier fehl am Platz.
Beginnen wir mit einer guten Nachricht. Der Rubel-Streit um russische Gaslieferungen wurde in der Vorwoche relativ sang- und klanglos beigelegt. Mit viel Tamtam brachte Russlands Präsident, Wladimir Putin, das Thema Ende März aufs Tapet. Moskau werde keine Zahlungen für Gaslieferungen mehr in Euro oder Dollar akzeptieren, polterte er damals im Kreml. Innerhalb einer Woche sollten die konkreten Vorgaben für die westlichen Firmen stehen.
Aus einer Woche wurden zwei Monate, in denen Putin das Thema immer wieder aufbauschte. Vergangene Woche war es dann so weit. Erstmals mussten die OMV und andere europäische Energiekonzerne nach dem neuen Regime ihre Gasrechnungen begleichen. Wie bisher erfolgte die Zahlung in Euro, wurde dann jedoch von der Gazprombank in Rubel konvertiert. Der Unterschied zur früheren Situation ist marginal.