Erföffnung

Neues Horten-Museum: Ein exzentrisches Kleinod

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Ab Freitag ist Wiens Museumslandschaft um eine charmante Facette reicher: Heidi Horten lässt im Hanuschhof ihre Kunstsammlung in kleinen Wechselausstellungen präsentieren. Zu Beginn: jüngere Kunst, überraschend weiblich.

Nur zwei rote Fähnchen markieren den Eingang zu Wiens neuem Kunstmuseum, wenn man links um die Albertina Richtung Burggarten abbiegt. Ein versteckter Winkel der Innenstadt, dennoch zentral gelegen. Die Älteren unter den eifrigen Theaterbesuchern werden den Ort kennen: Hier im Hanuschhof konnte man einst seine Bundestheater-Karten kaufen, in dem mittigen Stöcklgebäude.

Dann erwarb Milliardärin Heidi Goëss-Horten den Trakt. Durch den Erfolg der ersten Ausstellung ihrer Kunstsammlung im Leopold-Museum, 2018, war ihr Wunsch gereift, ein eigenes Museum zu gründen. Agnes Husslein, Hortens langjährige Vertraute und Kunstberaterin, wurde mit der Leitung betraut. In 20 Monaten ließ die ehemalige Belvedere-Direktorin die Räume mit gewohnter Umsetzungskraft vom Wiener Architektenteam The Next Enterprise umbauen. Am Freitag öffnet die „Heidi Horten Collection“ erstmals die Tore, jeden Donnerstagabend bei freiem Eintritt. Auch das eine echte Rarität für Wien, in dem es anders als in anderen Weltstädten keine sonderlich differenzierte Museumslandschaft gibt: Es gibt staatliche oder städtische Riesenbunker, aber kleine, feine, privat finanzierte Häuser fehlten völlig. Bisher zumindest.

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