Helga Rabl-Stadler: Neuer Job im Außenministerium

Sie soll die 30 österreichischen Kulturforen weltweit stärken.
Sie soll die 30 österreichischen Kulturforen weltweit stärken.(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Die ehemalige Festspiel-Präsidentin wird Sonderberaterin in Kulturfragen. „Einen Titel brauch' ich wirklich nicht“, sagt sie in einer ersten Reaktion zur „Presse“.

Salzburgs langjährige Festspiel-Präsidentin Helga Rabl-Stadler wurde mit einer neuen Aufgabe betraut. Mit Anfang Juni übernimmt sie die Agenden einer „Sonderberaterin für Auslandskultur“ im Außenministerium und soll sich um „die Weiterentwicklung des österreichischen Auslandskulturauftritts“ kümmern, so das offizielle Statement. Rabl-Stadlers neues Aufgabengebiet reiche „vom Dialog mit Wissenschaft, der Kunst- und Kulturszene und der Zivilgesellschaft über die internationale Kulturvermittlung im traditionellen Sinn bis zu innovativen kreativen Formaten“.

Was den Dialog betrifft, darf man gemäß den in Salzburg seit Mitte der Neunzigerjahre gesammelten Erfahrungen sicher sein, dass Rabl-Stadler ihn aktiv und umfassend suchen wird. Für einen reinen Repräsentations-Posten war die umtriebige Vermittlerin zwischen Wirtschaft und Kultur noch nie zu haben: „Einen Titel brauch' ich wirklich nicht“, sagt sie in einer ersten Reaktion zur „Presse“: „Ich war schon zweimal ,Präsidentin‘. Jetzt freue ich mich rasend, etwas bewegen zu dürfen.“ Immerhin unterhält Österreich dreißig Kulturforen in aller Welt, die gerade in Zeiten wie diesen den Stellenwert eines kleinen Landes, das weltweit durchaus schon einmal als Kulturgroßmacht wahrgenommen wurde, festigen können.

„Ich glaube fest daran, dass die Kunst in unserer ziemlich aus den Fugen geratenen Welt Orientierung bieten kann und muss“, sagt Rabl-Stadler. Ihre Ziele beschreibt sie zunächst so: „Menschen aus ihrer Meinungsblase“ locken, „Mut zum Tiefer- und Weiterdenken“ machen und „Fantasie entwickeln für neue Lösungswege.“ (sin)

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