Bei Gastronomie- und Hotelleriebetriebe ergebe die Auswertung für das Jahr 2020 eine Überförderung durch die Corona-Unternehmenshilfen von 179 Millionen Euro.
Das gewerkschaftsnahe Momentum Institut ortet zu hohe Coronahilfen vor allem für Gastronomie- und Hotelleriebetriebe. Im betrachteten Sample ergebe die Auswertung für das Jahr 2020 eine Überförderung durch die Corona-Unternehmenshilfen von 179 Millionen Euro, teilte das Institut am Dienstag mit. Davon würden 93 Millionen Euro auf die Gastronomie mit 526 überförderten Unternehmen und 34 Millionen Euro auf die Hotellerie mit 159 überforderten Betrieben entfallen.
Dieser Betrag habe den Fördernehmern zwar rechtlich gesehen zugestanden, wäre aber ökonomisch gesehen definitiv nicht nötig gewesen, um den Fortbestand der geförderten Unternehmen zu sichern, so die Momentum-Ökonomen. Die überförderten Gastro- und Hotelleriebetriebe schrieben trotz der coronabedingten monatelangen Sperre Gewinne im Geschäftsjahr 2020 aufgrund der staatlichen Coronahilfen. Für die Fast-Food-Kette McDonald's sind in Österreich laut dem Institut Coronahilfe-Daten nur für 38 Franchise-Unternehmen zugänglich. "Doch allein diese wurden mit 21 Millionen Euro überfördert", hieß es in der Auswertung.
Eine Hochrechnung oder repräsentative Einschätzung der gesamten Corona-Unternehmenshilfen ist laut dem Momentum Institut aber mit den vorhandenen Daten für Österreich nicht möglich, weil nur Förderungen ab einer gewissen Förderhöhe und manche Unternehmensbilanzen öffentlich zugänglich sind.
(APA)