Italien

Russland-Freunde machen Premier Draghi immer mehr zu schaffen

Mario Draghi unter Druck
Mario Draghi unter DruckREUTERS
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Der strikte Ukraine-Kurs Roms wankt: Lega-Chef Salvini will nach Moskau, Fünf Sterne sind gegen Waffenlieferungen – und Berlusconi zeigt Verständnis für den Ex-Kumpanen Putin.

Mario Draghis strikter Pro-Ukraine-Kurs wird zum Seiltanz. Von allen Seiten drohen die Regierungsparteien, den italienischen Premier aus dem Gleichgewicht zu bringen. Derzeit sorgt wieder einmal Matteo Salvini für Turbulenz: Der Lega-Chef, der sich vor gar nicht so langer Zeit mit Putin-Fan-Shirt am Roten Platz hatte fotografieren lassen, will nun nach Moskau reisen und Frieden stiften.


Den Plan hat der Rechtspopulist bereits in der Tasche: Er wünscht sich Verhandlungen im Vatikan. Den Premier ließ er über seine Initiative im Dunkeln. Das sorgt für Empörung: „Mit Putin redet einzig und allein Draghi“, schimpfte Außenminister Luigi Di Maio. Tatsächlich telefoniert der Regierungschef immer wieder mit dem Kremlchef. Rom hatte zuletzt einen „Friedensplan“ vorgelegt, der unter anderem eine Autonomie der Krim (unter Kiew) vorsieht. In Moskau ist man unbeeindruckt.

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