Einbürgerung

Wer kein Österreicher werden will

Clemens Fabry/Die Presse
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Rund 600.000 ausländische Staatsbürger erfüllen die Voraussetzungen für die Einbürgerung. Eine Studie untersucht, warum viele das gar nicht wollen.

In der Staatsbürgerschafts-Debatte sind die Fronten weiter verhärtet: SPÖ und Grüne plädieren ebenso wie Arbeiterkammer oder Bundespräsident Alexander Van der Bellen für einen leichteren Zugang für Neo-Österreicher, die ÖVP ist ebenso wie die FPÖ strikt dagegen. Derzeit haben in Wien schon 31,5 Prozent der Bevölkerung keine österreichische Staatsbürgerschaft, bundesweit sind es 1,5 Millionen oder immerhin 17,1 Prozent. Die Einbürgerungsrate ist vergleichsweise niedrig: 2020 wurden rund 9000 Personen eingebürgert, weniger als ein Prozent der hier lebenden Ausländer.

Eine Studie der Akademie der Wissenschaften im Auftrag der Stadt Wien ist der Frage nachgegangen, warum die Rate nicht höher ist. An den rechtlichen Voraussetzungen allein kann es nicht liegen: Rund 600.000 Ausländer leben seit mehr als zehn Jahren in Österreich und erfüllen damit eine wichtige Voraussetzung für die Einbürgerung. Weitere Bedingungen sind beispielsweise Unbescholtenheit, Kenntnis der deutschen Sprache und ausreichendes Einkommen (derzeit für eine Einzelperson 1030 Euro frei verfügbares Einkommen zusätzlich zu Wohnungs- oder Kreditkosten).

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