Fed-Konjunkturbericht

Fed präsentiert Konjunkturbericht: US-Wirtschaft weiter gewachsen

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Steigende Preise und höhere Zinsen machten sich allerdings bereits bemerkbar, teilte die US-Notenbank in ihrem Bericht mit.

In den USA ist die Wirtschaft der Notenbank Federal Reserve (Fed) zufolge weiter in einem mäßigen bis moderatem Tempo gewachsen. Steigende Preise und höhere Zinsen machten sich allerdings bereits bemerkbar, teilte die US-Notenbank in ihrem am Mittwoch veröffentlichten Konjunkturbericht "Beige Book" mit.

In dem Konjunkturbericht, der auf Wirtschaftskontakten aus den Regionen fußt, wies die Fed zudem darauf hin, dass das Wachstum in der Produktion trotz Unterbrechungen bei den Lieferketten angedauert habe. Der Einmarsch Russlands in die Ukraine, die hohe Inflation und Ausfälle wegen Corona hätten die Pläne der Unternehmen beeinträchtigt. In den meisten Bezirken seien die Wachstumserwartungen deshalb getrübt. In einigen Regionen wurden sogar Sorgen vor einer Rezession geäußert.

Die US-Wirtschaft war im ersten Quartal aufs Jahr hochgerechnet um 1,5 Prozent geschrumpft. Wie das Fed-Direktoriumsmitglied Christopher Waller jüngst in Frankfurt sagte, dürfte sich eine solche Talfahrt im zweiten Quartal jedoch nicht wiederholen.

Größter Zinsschritt seit 22 Jahren

Die Notenbank hat angesichts einer Inflationsrate von zuletzt 8,3 Prozent Anfang Mai den größten Zinsschritt seit 22 Jahren unternommen und den Leitzins um einen halben Punkt auf die neue Spanne von 0,75 bis 1,0 Prozent angehoben. Fed-Präsident Jerome Powell hat für die Sitzungen im Juni und Juli jeweils Erhöhungen im selben Umfang signalisiert. Er will dabei im Kampf gegen die ausufernde Inflation auch in Kauf nehmen, dass das Wachstum durch die geldpolitischen Straffungsschritte gedämpft wird. Er zeigte sich zugleich zuversichtlich, dass die Fed dabei "eine Art sanfte Landung" der Wirtschaft erreichen wird.

Laut der Chefin des Fed-Bezirks San Francisco, Mary Daly, zeichnet sich keine Rezession ab. Im Gegenteil, derzeit sei das Wachstum stark, sagte sie dem Sender CNBC.

(APA)

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