US-Vizestaatssekretärin Robin Dunnigan ist zuständig für die Ukraine. Im Interview spricht sie über die Ziele der USA, die Fehleinschätzungen Russlands, die Auswirkungen der Sanktionen und die österreichische Neutralität.
Die Presse: Wie lautet Ihre Bilanz nach 100 Tagen Krieg in der Ukraine?
Robin Dunnigan: Wir bemühten uns gemeinsam mit unseren europäischen Partnern außerordentlich, den Krieg mit diplomatischen Mitteln zu verhindern. Doch Russlands Präsident, Wladimir Putin, wollte diesen Krieg. Er wollte in der Ukraine einmarschieren. Wir waren nicht glücklich, dass sich unsere nachrichtendienstlichen Informationen als richtig herausstellten. Es ist tragisch, dass der Krieg schon 100 Tage tobt. Das ist eine unglaubliche Tragödie.