Circular Economy

"Freitag"-Taschen: Plan(en)wirtschaft, nachhaltig

Bei Freitag in Zürich soll sich der Kreis schließen: Die für Taschen aus recycelten Lkw-Planen bekannte Marke möchte mit Partnern nun ein neuartiges Material entwickeln. Außerdem können Fans ihre Lieblingsmodelle künftig online selbst gestalten.

Nach beinahe dreißig Jahren im Geschäft ist es dann auch einmal an der Zeit für etwas ganz Neues. Etwas Out-of-the-Box-Wagemutiges. Obwohl, das kennt man so ohnehin von den Brüdern Daniel und Markus Freitag, die in Zürich, und für die ganze Hipsterwelt, fröhliche Umhängetaschen aus recycelten Lkw-Planen machen. Dieses originelle Businessmodell konnte im Lauf der Zeit eine beachtliche Community aktivieren und liegt, im Nachhinein besehen, so sehr auf der Hand, dass man es weder aus der Erinnerung an die Neunzigerjahre noch eigentlich aus dem heutigen Stadtbild in urbanen Trendvierteln wegdenken kann.

Aber zurück zum eingangs erwähnten Neuen: Aus dem Fokus auf einen Werkstoff, der fast ans Ende seines Lebenszyklus gekommen ist – nach seiner Verwendung als Plane, dann als Taschenmaterial –, erwuchs im Lauf der Zeit ein immer größeres Augenmerk auf Belange der Nachhaltigkeit und der zirkulären Wirtschaft. Die Verwertbarkeit des hauptsächlich verarbeiteten Materials so weit wie möglich verlängern, das war es, womit sich die Tüftler und Denkerinnen in den Zürcher Produktentwicklungsbüros in jüngerer Vergangenheit auseinandersetzten. Denn um eines gab es kein Drumherum: Nach der Tasche kommt für das mit PVC beschichtete Polyestergewebe der Lkw-Plane nicht mehr viel Prickelndes. Vielleicht höchstens noch der Bodenbelag in einem Reitstall, wie Anna Blattert weiß.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.