Roland Garros

French Open: Gauff oder Swiatek?

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Iga Swiatek ist nicht umsonst die Nummer 1 der Welt, die 21-jährige Polin stürmte ins Paris-Finale. Am Samstag trifft sie auf US-Teenager Cori Gauff, die ein Ende der Waffengewalt in den USA verlangt.

Mit ihrem 34. Erfolg in Serie ist die polnische Weltranglisten-Erste Iga Swiatek bei den French Open in Paris ins Endspiel gestürmt. Die 21-Jährige gewann am Donnerstag gegen die Russin Darja Kasatkina mit 6:2, 6:1 und bekommt es im Endspiel am Samstag mit US-Teenager Cori Gauff zu tun. Die 18-Jährige setzte sich gegen Martina Trevisan aus Italien ebenfalls glatt mit 6:3, 6:1 durch und ist damit die jüngste French-Open-Finalistin seit Kim Clijsters vor 21 Jahren.

Swiatek, die 2020 im Stade Roland Garros ihren bisher einzigen Grand-Slam-Titel feiern konnte, stellte mit ihrem Blitzerfolg gegen Kasatkina die Superserie von Serena Williams aus dem Jahr 2000 ein. Sie benötigte in der einseitigen Partie auf dem Court Philippe Chatrier lediglich 64 Minuten für ihren Erfolg. "Es ist ein sehr besonderer Moment für mich. Ich bin gerade sehr emotional", sagte Swiatek.

Die Polin hatte nur zu Beginn ein paar Probleme mit Kasatkina. Nach einem frühen Break zum 2:0 musste die Polin selbst ihr Service abgeben. Kasatkina glich zum 2:2 aus, doch dann hob Swiatek ihr Niveau auf ein anderes Level und machte sechs Spiele in Serie. Nach 38 Minuten holte sie sich den ersten Satz. Auch im zweiten Abschnitt dominierte die Nummer eins der Tennis-Welt nach Belieben und nutzte mit einem Ass den ersten Matchball.

Im zweiten Halbfinale lieferten sich Gauff und Trevisan im ersten Satz ein ausgeglichenes Duell. Beide Spielerinnen hatten große Probleme, ihren Aufschlag durchzubringen. Gegen Ende des ersten Durchgangs wurde Gauff, die 2018 im Stade Roland Garros den Wettbewerb bei den Juniorinnen gewonnen hatte, stärker und holte sich den ersten Satz.

Danach musste Trevisan erst einmal für einige Minuten behandelt werden. Die Italienerin hatte im Vorfeld der French Open das Turnier in Rabat gewonnen und daher zuletzt viel gespielt. Das machte sich nun bemerkbar, Trevisan startete mit einem dicken Oberschenkelverband in den zweiten Satz. Zwar versuchte die Italienerin hier noch einmal alles, doch Gauff war in ihrem ersten Grand-Slam-Halbfinale zu stark und nutzt nach 1:28 Stunden ihren ersten Matchball.

"Ich bin ein bisschen geschockt gerade. Ich habe keine Worte, die das beschreiben können", sagte Gauff nach ihrem Sieg. Ins Finale am Samstag will sie mit der gleichen Gelassenheit gehen wie in bisher alle Partien im Bois de Boulogne. "Es passieren gerade so viele Dinge auf der Welt, vor allem auch in den USA. Das hier ist nur ein Tennismatch", sagte Gauff, die als jüngste Spielerin bei einem Grand Slam seit Maria Scharapowa 2004 in Wimbledon in einem Endspiel steht.

Politische Botschaft nach Schießerei

Gauff hat nach ihrem Finaleinzug auf die großen Probleme mit Waffengewalt in ihrer Heimat hingewiesen. "Frieden! Beendet Waffengewalt", schrieb die 18-Jährige in Paris auf die Linse der TV-Kamera. Es ist üblich, dass Tennisprofis nach ihren Siegen Grüße oder Botschaften auf die Kamera schreiben.

"Für mich ist es wichtig, die Plattform, die ich habe, zu nutzen. Vor allem hier in Europa", sagte Gauff nach ihrem 6:3, 6:1 gegen Martina Trevisan aus Italien im Halbfinale am Donnerstag. "Wir brauchen definitiv einen Wandel und eine Reform in diesem Aspekt", betonte Gauff. Direkt nach ihrem Sieg hatte sie zudem gesagt: "Es passieren gerade so viele Dinge auf der Welt, vor allem auch in den USA. Das hier ist nur ein Tennismatch."

Die USA werden derzeit von einer ganzen Serie von Taten erschüttert, bei denen Bewaffnete das Feuer eröffnen und mehrere Menschen töten. In einer Grundschule im texanischen Uvalde waren in der vergangenen Woche 19 Kinder und zwei Lehrer erschossen worden-

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