Hauganes im Norden Islands
Hoch im Norden

Island: Chillen im Bierbad, Schlemmen auf dem Bauernhof

Die Vulkaninsel hat die Zeit der Corona-Lockdowns dazu genutzt, ihre Wellness- und Kulinarikangebote auszubauen. Der Norden Islands tut sich dabei besonders hervor.

Als der Wikinger Gardar Svavarsson im Jahr 875 das erste Mal isländischen Boden betrat, soll er der Legende nach wenig begeistert gewesen sein. Statt auf reiche Beute zu treffen, sah er sich mit leerem, ödem Land konfrontiert, das jeden anderen sofort in die Flucht geschlagen hätte. Warum er trotzdem blieb und im Norden Islands an der Stelle des heutigen Städtchens Húsavík seine Zelte aufschlug, wird daher wohl für immer ein Rätsel bleiben. Vielleicht reizte es ihn nur, eine ganze Insel in Besitz nehmen zu können, die ab nun seinen Namen trug – er nannte sie Gardarshólmur. Möglicherweise schlug ihn aber schon damals etwas in Bann, das auch heute noch jährlich Hunderttausende Besucher aus aller Welt nach Island lockt: eine Natur, die nicht von dieser Welt scheint.

Das beginnt schon auf der Autofahrt vom Flughafen in die rund 45 Autominuten entfernte Hauptstadt Reykjavík: links und rechts nichts als Lavaformationen, die den Eindruck erwecken, als wären sie erst gestern erstarrt. Reykjavík selbst ist ein buntes, malerisches Städtchen mit 125.000 Einwohnern, in dem sich – rechnet man das Umland dazu – rund zwei Drittel der Gesamtbevölkerung Islands niedergelassen hat. Für die zahlreichen Besucher – selbst im Coronajahr 2021 waren es 700.000, in Normalzeiten mehr als zwei Millionen – ist die Stadt ein beliebter Ausgangspunkt zu einer 230 Kilometer langen Rundtour, die auf den Namen Golden Circle hört und zu den bekanntesten Naturschauspielen Islands führt, darunter in die Geysirgegend oder den Thingvellir-Nationalpark.

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