Kritik

"Romeo und Julia": Altes Drama, neues Musical

Anna Zagler und Eike N.A. Onyambu als tragisches Liebespaar Romeo und Julia.
Anna Zagler und Eike N.A. Onyambu als tragisches Liebespaar Romeo und Julia.(c) Musicalsommer Winzendorf
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Der Kultursommer in Winzendorf bringt eine nicht allzu originelle, aber unterhaltsame Welturaufführung von „Romeo und Julia“ auf die etwas seltsame Bühne. Junge Talente zeigen ihr Können. Größtes Minus: Der Sound in der Steinbruch-Kinohalle.

Ohne Pandemie hätte es diese Produktion vermutlich nicht gegeben. Für Benedikt Karasek und Günther Fiala waren die zwei Jahre künstlerischer Ebbe die Chance, doch noch ihr eigenes Musical auf die Beine zustellen. Und gemeinsam mit Produzent Jerome Berg und Intendantin Marika Lichter beschloss man, das Stück beim Musicalsommer Winzendorf im südlichen Niederösterreich gleich auf den Spielplan für 2022 zu setzen.

In Zeiten, in denen viele Theatermacher ohnehin über mangelndes Publikumsinteresse raunzen, ein Wagnis. Auch auf ein weithin bekanntes Gesicht in einer Hauptrolle (vor der Pandemie etwa Ana Milva Gomes oder Zoë Straub) verzichtete man diesmal, wenn man von Intendantin Lichter als Amme einmal absieht. Hingegen dürfte der Stoff den meisten Menschen ein Begriff sein. Musical-Versionen des Dramas der jungen Liebenden verfeindeter Familien gibt es mehrere, die französische Version von Gérard Presgurvic hat seit ihrer Spielzeit am Wiener Raimundtheater 2005 in Wien auch hierzulande eine große Fangemeinde.

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