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Putins ergraute Spione und der Ukraine-Krieg

Peter Kufner
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Geheimdienste. Russlands Kundschafter sind gut beim Absichern des Regimes, aber weniger effektiv beim Auswerten von Informationen.

„Mariupol in drei Tagen einnehmen, Kiew in fünf“, war die Vorgabe von Wladimir Putins Geheimdienstlern an die russischen Streitkräfte. Die Einnahme Mariupols dauerte dann über zwei Monate, die Operationen zur Besetzung Kiews haben die russischen Angreifer nach ein paar Wochen aufgegeben. Jetzt kämpfen sie sich im Donbass mit dem Dauerbeschuss ukrainischer Abwehrstellungen mühsam und unter schweren Verlusten voran. Über 30.000 russische Soldaten wollen die ukrainischen Verteidiger bereits getötet haben, das wären mehr als doppelt so viele wie während des zehnjährigen Afghanistan-Feldzugs der Sowjetarmee.

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Vor allem die ersten Wochen des inzwischen schon über 100Tage dauernden Krieges waren für das russische Militär desaströs. Über die anfänglichen Fehleinschätzungen der russischen Kriegsplaner (aber auch westlicher Kriegsbeobachter) ist bereits viel geschrieben und gespottet worden: die unzureichende Einweisung der Soldaten auf den Feldzug, die schlechte Vorbereitung auf die ukrainische „Schlamm-Saison“, die mangelhafte Absicherung des Vormarsches, die sträfliche Unterschätzung der ukrainischen Widerstandskraft und die völlige Fehldeutung der westlichen Reaktionen auf den Angriffskrieg.

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