Irmgard Griss würde eine Kandidatur aus der politischen Mitte bei der Bundespräsidentenwahl gegen Alexander Van der Bellen begrüßen. Ob sie es selbst noch einmal machen würde, lässt sie ein wenig offen.
Wie findet es Irmgard Griss, als unabhängige Präsidentschaftskandidatin der liberalen Mitte Gegnerin von Alexander Van der Bellen bei der Hofburg-Wahl 2016, dass es nun höchstwahrscheinlich keinen Gegenkandidaten zu Van der Bellen aus der gesellschaftlichen Mitte geben wird? „Das wäre schade. Besser wäre es natürlich schon, wenn es einen solchen Gegenkandidaten gebe und nicht nur die FPÖ einen aufstellt“, meint Griss. Aus demokratiepolitischen Gründen jedenfalls. Denn dafür seien Wahlen schließlich auch da. Und ob von anderen möglichen Kandidaten ohne größere Partei im Hintergrund überhaupt jemand die Zulassung zur Wahl schaffe, sei auch fraglich. 6000 Unterschriften seien schon eine Hürde, die nicht so leicht zu überspringen sei.
Und könnte sich Irmgard Griss vorstellen, selbst noch einmal anzutreten? „Bisher habe ich nicht die Absicht“, sagt Griss. Bisher? „Man weiß ja nicht, was die Zukunft bringt“, fügt sie vage hinzu. Die Frage würde ihr jedenfalls nicht zum ersten Mal gestellt. Sehr realistisch sei es Moment nicht. Denn man müsse sich auch vor Augen halten: Wenn sich ein amtierender Bundespräsidenten dazu entschließe, noch einmal anzutreten, dann seien die Chancen für mögliche Gegner zu gewinnen de facto nicht vorhanden.