Nahrungsmittel

Getreide aus der Ukraine: Russland will zwei Häfen von Minen befreit haben

Der Hafen von Mariupol ist unter Kontrolle der russlandtreuen Separatisten.
Der Hafen von Mariupol ist unter Kontrolle der russlandtreuen Separatisten.APA/AFP/STRINGER
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Die Türkei hat der UNO einen Plan vorgelegt, der einen Korridor im Schwarzen Meer beinhaltet. Russland erklärte, die ukrainischen Häfen in Berdjansk und Mariupol seien bereit für Getreideschiffe.

Die Türkei arbeitet nach eigenen Angaben eng mit der Ukraine und Russland zusammen, um einen Plan für die Wiederaufnahme der ukrainischen Getreideexporte zu vereinbaren. Der Plan wird von der UNO vorangetrieben und beinhaltet einen Korridor im Schwarzen Meer, durch den per Schiff das von armen Ländern dringend benötigte Getreide aus der Ukraine geliefert werden soll. Russland blockiert die Seehäfen der Ukraine, die einer der wichtigsten Getreideexporteure weltweit ist.

Nach russischen Angaben stünden die von Russland kontrollierten Häfen in Berdjansk und Mariupol mittlerweile bereit für Schiffe, erklärte der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu. Sie seien von Minen befreit worden, erklärt er im Fernsehen. Es könne von dort aus wieder Getreide verschifft werden.

Odessa als Drehscheibe

Im türkischen Plan gehe es unter anderem um die Beseitigung von Minen auch vor dem Hafen von Odessa und anderen Orten entlang der ukrainischen Küste, sagt der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar. Eine Frage sei, wer die Minen räumt und den geschaffenen Korridor schützen solle. Die Türkei hat im Schwarzen Meer eine Seegrenze mit den beiden Kriegsparteien. Sie hat sich zu einem Beobachtungsmechanismus bereit erklärt, wenn eine Einigung erzielt wurde.

Am Montag hatte die kremlnahe Tageszeitung "Iswestija" berichtet, dass sich die russische Führung mit Kiew und Ankara auf ein Schema zur Freigabe von Getreidelieferungen aus Odessa abgestimmt habe. "In den Hoheitsgewässern des Nachbarlands übernehmen türkische Militärs die Minenräumung und sie werden auch die Schiffe bis in neutrale Gewässer begleiten", schrieb die "Iswestija" unter Berufung auf Regierungskreise den geplanten Ablauf. Später würden russische Kriegsschiffe die Getreidefrachter bis zum Bosporus eskortieren.

(APA/Reuters)

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