Russland

"Die Elite akzeptiert jede Entscheidung Putins"

Was denkt die A-Schicht über den Krieg in der Ukraine? Beamte und Geschäftsleute stellen sich schicksalsergeben auf eine lange Krise ein. Und Ultrakonservative rufen nach mehr Härte.

Wie es zum Einbruch des Bausektors im Kaliningrader Gebiet gekommen sei, interessierte sich Wladimir Putin bei einer Videokonferenz mit dem dortigen Gouverneur unlängst. „Seit dem Beginn der militärischen Spezialoperation sind die logistischen Routen zeitweilig gestört“, erklärte Gebietschef Anton Alichanow umständlich. Man habe bisher viel aus dem Ausland angekauft. Nun sind die Grenzen dicht.

Sofort rügte Putin den Untergebenen für seine „unpassende“ Erklärung. Die Militäroperation dürfe nicht für den Rückgang verantwortlich gemacht werden. „Ich kann das erklären“, beeilte sich Alichanow. Aber Putin ließ ihn nicht ausreden. Das Problem gebe es schon länger, korrigierte er. „In diesem Fall darf man nicht auf unsere Militäroperation verweisen.“ „Darf man nicht“, wiederholte Alichanow geständig. „Aber Sie haben es getan!“, schäumte Putin.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Auch in der Schuldenpolitik müsse Europa „zurück zu den Regeln“, fordert Bruegel-Chef Guntram Wolff.
Interview

Bruegel-Chef: "Der Kreml macht enorme Profite"

Wladimir Putin sei der größte Profiteur hoher Preise, sagt Bruegel-Chef Guntram Wolff. Krieg und Pandemie seien an der halben Inflation schuld – die Notenbanken für die zweite Hälfte.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.