Wien

Crash für die "Limousinen-Taxis"

Egal ob Maybach oder Skoda Octavia – die Regeln sind für alle Taxifahrer in Österreich jetzt gleich.
Egal ob Maybach oder Skoda Octavia – die Regeln sind für alle Taxifahrer in Österreich jetzt gleich. South China Morning Post via Get
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Mit dem einheitlichen Taxi/Mietwagen-Gewerbe hat sich die Situation für Letztere dramatisch verschärft. Sie finden keine Fahrer mehr. Die Innung will davon nichts wissen.

Yvonne Nather spart nicht mit harten Worten: „Als erstes Land der Welt sind Taxis und Mietwagen ein Gewerbe. Und damit wurden wir Mietwagen-Unternehmen abgeschafft. Es ist ein Todesurteil.“
Nather ist 39 Jahre alt und eigentlich seit ihrer Kindheit in der Taxi-Branche beheimatet. Ihr Vater gründete 1975 ein Taxi-Unternehmen und hinterließ es ihr 2010 mit rund 50 Autos. 2015 beschloss sie, sich zu spezialisieren. Seither ist sie – mit deutlich weniger Autos – als Firma ViennTo im höherpreisigen Mietwagen-/Limousinen-Segment (Mercedes S-, E- und V-Klassen) unterwegs und hat auch dementsprechend zahlende Kunden.

Sie hat sich auf Bands und Musiker spezialisiert. Transportiert Superstars in der Kategorie von Kiss und Paul McCartney. Holt diese und deren Crews vom Flughafen ab, macht mit ihnen Sightseeing, schüttelt Paparazzi ab, kennt jeden Hintereingang, um Bühnen unerkannt zu erreichen. Außerdem betreibt sie Wiens einziges Frauentaxi mit ausschließlich Fahrerinnen, die auf die Sicherheit der Kundinnen achten, und chauffiert Kunden nach einer Feier mit ihren eigenen Autos heim. Kurzum: Nichts davon ist eine typische Taxi-Tätigkeit. Aber vor dem Gesetz ist sie genau das. Und das ist ein Problem.

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