Uvalde

Matthew McConaughey mahnt zu strengeren Waffengesetzen

Matthew McConaughey bei seiner emotionalen Rede. In Händen ein Bild eines der Opfer des Amoklaufs von Uvalde.
Matthew McConaughey bei seiner emotionalen Rede. In Händen ein Bild eines der Opfer des Amoklaufs von Uvalde.(c) IMAGO/ZUMA Wire
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Schauspieler Matthew McConaughey plädierte bei einem Treffen mit US-Präsident Joe Biden in einer emotionalen Rede für strengere Waffengesetze. Er selbst ist Waffenbesitzer - und kommt aus der texanischen Kleinstadt Uvalde.

Hollywoodstar Matthew McConaughey hat bei einem Besuch im Weißen Haus in Washington eindringlich für eine Reform des Waffenrechts in den USA geworben. „Dieser Moment ist anders“, sagte der Schauspieler am Dienstag nach einem kurzen Treffen mit US-Präsident Joe Biden. Es gebe jetzt eine Chance auf echte Veränderungen.

Die Waffengesetze müssten dringend verschärft werden. McConaughey forderte umfangreiche Backgroundchecks beim Kauf von Waffen und das Anheben des Mindestalters auf 21 Jahre. Verantwortungsvolle Waffenbesitzer wie er selbst hätten es satt, dass das in der Verfassung verankerte Recht auf Waffenbesitz „von ein paar gestörten Individuen“ missbraucht werde.

Heimatstadt Uvalde

In McConaugheys Heimatstadt, der texanischen Kleinstadt Uvalde, hat ein 18 Jahre alter Schütze vor zwei Wochen an einer Volksschule 19 Kinder und zwei Lehrerinnen erschossen. Die verheerende Attacke hat die Debatte über eine Verschärfung der vielerorts laxen Waffengesetze in den USA einmal mehr angefacht. Nach dem Schulmassaker hatten der dort geborene McConaughey und seine Ehefrau Camila Alves begonnen, Spenden für die Gemeinde zu sammeln. Alves begleitete ihren Mann bei dem Besuch im Weißen Haus.

Der 52-Jährige McConaughey berichtete bei seinem überraschenden und streckenweise sehr emotionalen Auftritt im Pressebriefing-Raum des Weißen Hauses, er und seine Frau seien nach dem Massaker sofort nach Uvalde gereist und hätten sich dort mit den Familien der Opfer getroffen. Seine eigene Mutter hätte früher unweit der betroffenen Schule als Kindergärtnerin gearbeitet. Der Oscar-Preisträger von 2014 erzählte von den Träumen und Zielen der getöteten Kinder, von denen ihnen deren Eltern berichtet hätten. Eines der Mädchen, Alithia Ramirez, habe Künstlerin werden wollen, ein anderes Mädchen, Maite Rodriguez, Biologin. Dazu zeigte McConaughey persönliche Gegenstände der Kinder, wie eine Zeichnung oder ein Paar Schuhe.

Ein Paar Schuhe diente zur Identifikation eines der Opfer.
Ein Paar Schuhe diente zur Identifikation eines der Opfer.(c) IMAGO/ZUMA Wire

Politisches Engagement

Der in Texas geborene und aufgewachsene McConaughey hatte sich im vergangenen Jahr zunächst für eine Kandidatur als Gouverneur in seinem Heimatbundesstaat ins Gespräch gebracht. Einige Monate später sagte er jedoch ab. Neben US-Präsident Joe Biden traf er im Zuge seines Besuchs auch weitere politische Entscheidungsträger, etwa die demokratischen Senatoren Chuck Schumer und Dick Durbin sowie den Republikaner Chuck Grassley.

(APA/red)

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