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Kommt U-Ausschuss? Russlandkrise beschäftigt Parlamentsparteien

Rainer Seele und sein Freund Alexei Miller von Gazprom.
Rainer Seele und sein Freund Alexei Miller von Gazprom. Stanislav Krasilnikov / Tass / picturedesk
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Nach Enthüllungen zur Bestellung von Ex-OMV-Chef Seele wollen Neos einen Russland-U-Ausschuss. Die Grünen wären wohl dabei. Die SPÖ hadert. FPÖ und ÖVP haben damit keine Freude.

Wien. Dieser Winter wird vielleicht besonders kalt. Russlands Präsident Wladimir Putin dreht aufmüpfigen europäischen Staaten nach und nach den Gashahn zu. Österreich bemüht sich darum, es sich nicht mit Russland zu verscherzen: Immerhin wird der heimische Gasverbrauch zu 80 Prozent von Russland gedeckt. Doch wie konnte Österreich in diese Abhängigkeit geraten? Wenn es nach den Neos geht, soll das in einem U-Ausschuss geklärt werden.

„Ich werde auf alle Parteien zugehen: Es braucht dringend einen Untersuchungsausschuss in der Frage, wer die Kreml-Abhängigkeit Österreichs forciert und wer davon profitiert hat“, twitterte Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger am Dienstagabend. Grund für ihren Vorstoß war ein „Presse“-Artikel rund um die Bestellung von Ex-OMV-Chef Rainer Seele. Der Norddeutsche war zuvor Vorstandsvorsitzender bei Wintershall, Deutschlands einst größtem Produzenten von Rohöl und Erdgas. Er transformierte das Unternehmen gen Russland, pflegte darum beste Kontakte zum Kreml.

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