Vorwürfe

Pitt unterstellt Jolie böse Absicht bei Verkauf von Weingut-Anteil

Einst Traumpaar, heute im Rechtsstreit: Angelina Jolie und Brad Pitt im Jahr 2016.
Einst Traumpaar, heute im Rechtsstreit: Angelina Jolie und Brad Pitt im Jahr 2016. Reuters/ Mario Anzuoni
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Brad Pitt wirft Angelie Jolie nach dem Verkauf ihrer Anteile eines gemeinsamen Weinguts böse Absichten vor. Käufer Yuri Shefler soll  freundschaftliche Beziehungen in höchste russische Kreise pflegen.

US-Schauspieler Brad Pitt hat seiner Ex-Frau Angelina Jolie wegen des Verkaufs ihres Anteils am gemeinsamen Weingut Château Miraval in der Provence an einen russischen Oligarchen böse Absichten unterstellt. In einer neuen Anklageschrift, die am vergangenen Freitag bei einem Gericht in Los Angeles einging, argumentieren Pitts Anwälte, dass Jolie mit dem Verkauf an einen "Fremden mit giftigen Verbindungen und Absichten" versucht habe, Pitt "Schaden zuzufügen".

Pitt und Jolie gehörte das Weingut in Südfrankreich, auf dem sie auch Hochzeit gefeiert hatten, bis vergangenen Oktober jeweils zur Hälfte. Dann verkaufte Jolie jedoch ihre Hälfte an Tenute del Mondo, eine Tochtergesellschaft des Getränkekonglomerats des russischen Milliardärs Yuri Shefler. Pitt hatte bereits im Februar gegen den Verkauf geklagt.

Seinen Angaben zufolge hatte das Paar sich nach der Scheidung 2016 darauf geeinigt, seine Anteile nicht ohne die Zustimmung des jeweils anderen zu verkaufen. Er beschuldigte Jolie zudem, mit dem Verkauf "unverdiente" Gewinne zu erzielen.

Fragwürdiger Käufer?

Nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine erweiterte Pitts Anwaltsteam die Vorwürfe nun. In der neuen Klageschrift heißt es, Shefler unterhalte "persönliche und berufliche Beziehungen zu Personen aus dem inneren Kreis von Wladimir Putin". Trotz "Sheflers verzweifeltem Versuch, sich vom Putin-Regime zu distanzieren", sei dessen Wodka-Marke "Stoli heute eine massive internationale Belastung". Stolichnaya-Wodka sei "ein Synonym für Russland, wie die zahllosen Bilder von Verbrauchern, die Stoli-Wodka in den Abfluss schütten, deutlich machen."

In der Klageschrift wird nun auch der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman als Teil von Sheflers "Netzwerk schlecht beleumundeter beruflicher Partner" aufgeführt. Dies drohe den Ruf des Weinguts "nachhaltig zu schädigen".

Shefler schwört auf „Solidarität mit der Ukraine“ 

Shefler ist allerdings seit langem ein ausgesprochener Kritiker Putins. Sein Getränkekonglomerat Stoli hat seinen Sitz in Lettland. Im März, nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine, erklärte Shefler, dass er "seit 2002 aufgrund meiner Opposition gegen Putin im Exil" lebt. Er beschwor seine "Solidarität mit der Ukraine". Die Stoli-Gruppe äußert sich auf Anfrage der AFP zunächst nicht zu den Vorwürfen.

Eine informierte Quelle sagte der Nachrichtenagentur AFP, Jolie habe sich zum Verkauf an Shefler entschlossen, da sie und ihre Kinder nicht in der Lage gewesen seien, auf das Weingut zurückzukehren. Sie habe ihrem Ex-Mann mehrere Angebote gemacht, bevor sie den Vertrag mit Shefler unterzeichnet habe. Die Klage von Pitt gegen Jolie sei "die Fortsetzung eines falschen Narrativs" und "die Wahrheit der Situation ist noch immer nicht öffentlich gemacht worden".

Das Weingut Château Miraval soll 40 Millionen Euro gekostet haben und war der Austragungsort der Hochzeit von Pitt und Jolie.
Das Weingut Château Miraval soll 40 Millionen Euro gekostet haben und war der Austragungsort der Hochzeit von Pitt und Jolie.(c) AFP or licensors/ Michel Gangne

Jahrelanger Rechtsstreit

Pitt und Jolie waren einst das Traumpaar Hollywoods. Die beiden kamen 2005 beim Dreh der Liebeskomödie "Mr. und Mrs. Smith" zusammen. Damals war Pitt noch mit Schauspielkollegin Jennifer Aniston verheiratet. 2016 reichten sie allerdings die Scheidung ein. Es folgte ein jahrelanger Sorgerechtsstreit um die drei leiblichen und drei adoptierten Kinder sowie die gemeinsamen Besitztümer.

(APA/red)

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