Causa Flughafen

Tanner bekommt neuen Generalsekretär und Kabinettschef

Ministerin Klaudia Tanner soll Kandlhofer laut der "Kleinen Zeitung" Ende April vom Klagenfurter Kasernenprojekt abgezogen haben.
Ministerin Klaudia Tanner soll Kandlhofer laut der "Kleinen Zeitung" Ende April vom Klagenfurter Kasernenprojekt abgezogen haben.IMAGO/SEPA.Media
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Dieter Kandlhofer, Generalsekretär im Verteidigungsministerium, dürfte in die Privatwirtschaft wechseln. Er wird durch den bisherigen Kabinettschef Arnold Kammel ersetzt. Sein Stellvertreter rückt nach.

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) bekommt einen neuen Generalsekretär und einen neuen Kabinettschef. Ihr bisheriger Kabinettschef Arnold Kammel ersetzt Dieter Kandlhofer als Generalsekretär. Neuer Kabinettschef wird Roman Markhart. Er war früher Sprecher und stellvertretender Kabinettschef bei Tanner, wechselte von dort zur Covid-Krisenkoordination (Gecko) und von Gecko ins Kanzleramt. Entsprechende Informationen der "Krone" wurden inoffiziell bestätigt. Der Generalsekretär im Verteidigungsministerium, Dieter Kandlhofer, dürfte das Ressort verlassen und in die Privatwirtschaft wechseln.

Kandlhofer war mit der Bildung der ÖVP-Grünen-Regierung Ende 2019 vom Kanzleramt ins Verteidigungsministerium gewechselt. Dort hat er die neue Strukturreform des Ministeriums, die ziemlich viel Unmut ausgelöst hat, erarbeitet. Zuletzt ist sein Name im Zusammenhang mit der Causa Flughafen Klagenfurt aufgetaucht.

Beteiligungen am umstrittenem Kasernen-Plan

Im März wurden Pläne kolportiert, laut denen auf den nicht betriebsnotwendigen Flughafenflächen eine Großkaserne um mehr als 100 Mio. Euro errichtet werden soll. Die Lilihill-Gruppe von Investor Franz Peter Orasch solle die Kaserne "schlüsselfertig" errichten. Gleichzeitig wurde bekannt, dass Orasch und Kandlhofer Beteiligungen am selben Unternehmen haben.

Kandlhofer soll im Jahr 2020 Anteile an der Gesellschaft Hydrotaurus C-Tech an Orasch verkauft haben und gleichzeitig einer der vehementesten Befürworter einer neuen Großkaserne auf dem Flughafen-Areal (gewesen) sein, wie die "Kleine Zeitung" vor einigen Tagen berichtete. Ein Sprecher aus dem Ministerium argumentiert gegenüber der Zeitung damit, dass es keine "vertraglichen Beziehungen zwischen dem Ministerium und den beteiligten Firmen gibt". Lilihill-Sprecher Gerhard Seifried wird mit den Worten zitiert: Es sei "völlig unzulässig, einen Zusammenhang zwischen der Tätigkeit der Hydrotaurus C-Tech und etwaigen Projekten am Airport Klagenfurt herzustellen".

Ministerin Tanner soll laut der Zeitung Kandlhofer Ende April vom Klagenfurter Kasernenprojekt abgezogen haben.

(APA)

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