Die vergangenen zweieinhalb Jahre boten gewissermaßen „ideale" Voraussetzungen dafür, dass gefährdete Personen schneller in eine Essstörung schlitterten und beginnende bzw. bestehende Essstörungen verstärkt wurden.
Kinder und Jugendliche

Magersucht und Bulimie: Wie die Pandemie Essstörungen begünstigt

Angst, Langeweile, Isolation, Wegfall des Freundeskreises und das Gefühl, überwacht zu werden – die vergangenen zweieinhalb Jahre waren ein Brandbeschleuniger für psychische Erkrankungen wie Magersucht und Bulimie.

Im Schatten der Pandemie mit dem täglichen Blick auf die Zahl der Neuinfektionen und Intensivpatienten rückten viele andere Erkrankungen aus dem Fokus der Aufmerksamkeit. Das trifft insbesondere auf psychische Probleme zu, deren Diagnose und Behandlung sich in der Regel ohnehin komplizierter und langwieriger gestalten als bei rein körperlichen Beschwerden.

Ein Paradebeispiel für Kollateralschäden der Coronakrise sind Essstörungen bei Kindern und Jugendlichen, die wegen der monatelangen Schulschließungen besonders stark unter den Maßnahmen zur Kontaktreduktion gelitten haben. „Wir werden von sehr vielen Erkrankten kontaktiert, die Hilfe suchen“, sagt Andreas Karwautz, Leiter der Ambulanz für Essstörungen bei Kindern und Jugendlichen an der Med-Uni Wien. „Zudem sind die Betroffenen in der Pandemie jünger geworden.“

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