Replik

Vorsicht, Peter Sichrovsky!

In seiner Verteidigung von „News“ verharmlost Sichrovsky die Pflege antisemitischer Codes und macht sich lustig.

Der Autor:

Erwin Javor (*1947) ist international tätiger Unternehmer, Gründer von Mena-Watch, dem unabhängigen Nahost-Thinktank, und Autor.

Wozu braucht man jemanden wie Peter Sichrovsky? Kommt darauf an, wer „man“ ist. Wenn „man“ ein Antisemit ist, aber gern so tun möchte, als wäre „man“ es nicht, ist ein Peter Sichrovsky sehr nützlich. Warum? Er ist Jude und hat kein Problem damit, sich zum Anwalt derer zu machen, die Juden angreifen. Das ist gewissermaßen sein Beruf geworden, man kann ihn mieten. In seinem Entschuldigungskommentar zur kürzlichen Titelgeschichte von „News“, die sich unreflektiert antisemitischer Codes bedient, zeigt er wieder einmal, wer er ist („Die Presse“ vom 8.6.2022).

Wie jeder gute Verkäufer, der zahlende Kunden begeistern will, ist der talentierte Herr Sichrovsky sehr gut darin, seine eigene Bedeutung zu unterstreichen. Er gab sogar eine Weile den Mossad als Referenzkunden an und fabulierte von dessen Großaufträgen, zog diese Aussagen aber zurück. Auch Sichrovkys Behauptungen literarischer Dienstleistungen für Ignatz Bubis, den ehemaligen Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, fielen nachweislich in sich zusammen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.