Stadtgespräch

Die türkise Linie des Karl Mahrer

Karl Mahrer
Karl MahrerJana Madzigon
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Mehr direkte Demokratie, Wählen per Internet, näher beim Bürger. Wiens Neo-VP-Obmann Mahrer schlägt seine politischen Pflöcke ein.

Diesmal ist es anders. Während die Klubklausur einer Wiener Oppositionspartei normalerweise herzhaftes Gähnen hervorruft, wird jene der Wiener ÖVP mit Interesse beobachtet: Es ist die erste Klubklausur unter Neo-Parteichef Karl Mahrer, bei dem die türkisen Gemeinderäte besprechen, wie sie die Linie des neuen Parteichefs in der politischen Arbeit umsetzen. Und diese unterscheidet sich deutlich gegenüber Mahrers Vorgänger Gernot Blümel.

Die Zeiten der Frontalopposition sind vorbei, Mahrer gibt sich konsensual und bindet alle Teile der Partei ein – vor allem die Bezirke, die ein politisches Comeback feiern. Man könnte auch sagen, dass die Wiener ÖVP nicht mehr von einem kleinen Kreis aus einem Ministerium (wie bei Blümel) geführt wird, dessen Präsenz in seiner Wiener Partei enden wollend war. EU-Gipfel, Koordinierung mit blauem, dann grünem Regierungspartner auf Bundesebene etc. sind wenig überraschend reizvoller als die Mühen der Stadt- und Bezirkspolitik. Doch ohne Bundespolitik würde der Glanz fehlen, weshalb „Super-Minister“ Martin Kocher als Gast zur Klausur kam.

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