Die nächste Welle im Herbst könnte bis zu 90.000 Neuinfektionen pro Tag bringen. Davor soll die Bevölkerung erneut geboostert werden. Zur Disposition steht die Quarantäne.
Wien. Die Aussichten sind auf den ersten Blick düster: „Wir werden uns auf ein Leben mit Covid einstellen müssen“, sagte Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) am Donnerstag. Denn das Virus sei „gekommen, um zu bleiben“.
Und diese Erkenntnis (oder späte Einsicht?) führt nun zu einem politischen Strategiewechsel, den Rauch – unterstützt von der Generaldirektorin für Öffentliche Gesundheit, Katharina Reich, und dem Simulationsforscher Niki Popper – in einem Pressegespräch skizziert hat: Nach zwei Jahren Pandemie müsse es möglich sein, „ein Stück weit“ mit dem Virus – das zwar infektiöser werde, aber auch weniger pathogen – umgehen zu lernen. Denn die nächste Coronawelle kommt bestimmt, nämlich schon im Herbst. Und es wird, daraus machte Rauch erst gar kein Hehl, nicht die letzte sein: „Wir werden Wellen haben, nicht nur heuer, sondern auch in weiterer Folge.“
